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Der luxemburgische Verteidigungsminister, François Bausch, hat den Plan zur Beschaffung von 80 geschützten gepanzerten Führungs-, Verbindungs- und Aufklärungsfahrzeugen (Command, Liaison, Reconnaissance Vehicle, CLRV) vorgestellt. Zuvor hatte der Regierungsrat die geplante Ausgabe von 367 Millionen Euro genehmigt, der das Parlament noch zustimmen muss.

Mit den neuen Fahrzeugen sollen ab 2024 die geschützten Fahrzeuge Hummer und Dingo 2 abgelöst werden. Die 42 Hummer sind seit 1996 in Betrieb. Plattform, Funk und Waffe sind veraltet. Der Schutz ist unzureichend. Die 48 Dingo 2 sind seit 2010 in Betrieb. Funk und Waffenanlage sind veraltet.

Ziel der Beschaffungsvorhabens ist die einheitliche Ausstattung auf Kompanieebene und eine engere Anlehnung an den privilegierten Partner Belgien, um mit interoperabler und kompatibler Ausrüstung Vorteile im Einsatz, Ausbildung und Logistik über 15 bis 20 Jahre zu erzielen.

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Belgien rüstet seine Kräfte mit Fahrzeugen aus dem französischen Scorpion-Programm aus. Auf das gleiche Programm will auch Luxemburg zurückgreifen. Als einziges Fahrzeug käme das das Mehrzweckfahrzeug Griffon infrage, obwohl er mehr als doppelt so schwer ist, wie die abzulösenden Fahrzeuge.

Für die Beschaffung hat Luxemburg die NATO Support and Procurement Agency NSPA eingeschaltet. Innerhalb der vorgegebenen Obergrenze von 367 Millionen Euro ist etwa ein Sechstel (61 Millionen Euro) für die Beschaffung der Plattformen vorgesehen, ein Drittel (122 Millionen Euro) für die elektronische Ausstattung mit Funkgeräten, Störsendern, Sensoren und Bewaffnung und etwa die Hälfte (184 Millionen Euro) für die logistische Unterstützung im Betrieb.

Gerhard Heiming