Auch im dritten Quartal 2023 gehen die Geschäftszahlen des Rheinmetall-Konzerns weiter nach oben. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um 13 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Gleichzeitig verbesserte sich das operative Ergebnis um 17 Prozent auf 387 Millionen Euro. Träger der Zuwächse sind die militärischen Divisionen, während die zivilen Divisionen eher stagnieren. Dem entsprechend wuchs der Anteil des militärischen Geschäfts auf knapp 70 Prozent. Der Auslandsanteil des Umsatzes erreichte mit 75 Prozent einen neuen Höchststand. Rheinmetall führt das zweistellige Umsatzwachstum auf die dynamische Marktsituation und eine große Nachfrage im militärischen Geschäft zurück.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, sagte zur Unternehmensentwicklung: „Wir sind auf gutem Kurs, um unsere ehrgeizigen Jahresziele für nachhaltiges profitables Wachstum zu realisieren. Rheinmetall wird gebraucht, wenn es darum geht, den dramatisch gestiegenen Bedarf vieler Länder an militärischer Ausrüstung zu decken.“
Die Division Vehicle Systems erzielte mit einem um 27 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro angewachsenen Umsatz mehr als ein Drittel des Konzernumsatzes. Das operative Ergebnis stieg um etwa die Hälfte auf 183 Millionen Euro. Neue Aufträge für Schützenpanzer, Kampfpanzer und militärische Lkw brachten den Auftragsbestand auf 15 Milliarden Euro.
Die Division Weapon and Ammunition – erstmals einschließlich Expal – konnte den Umsatz um mehr als ein Fünftel auf 1,0 Milliarden Euro steigern. Gleichzeitig stieg das Ergebnis sehr stark um 63 Prozent auf 180 Millionen Euro. Zahlreiche Lieferaufträge von Munition für die Bundeswehr und die Ukraine verbesserten nicht nur die aktuellen Werte, sondern führten auch dazu, dass sich der Auftragsbestand auf 11,3 Milliarden Euro mehr als verdoppelte.
Die Division Electronic Solutions erlöste mit 729 Millionen Euro 14 Prozent als im Vorjahr und konnte auch das Ergebnis knapp auf 51 Millionen Euro verbessern. Unter anderem mit einem Puma-Auftrag stieg der Auftragsbestand um mehr als ein Fünftel auf 3,4 Milliarden Euro.
Die Divisionen Sensors and Actuators und Materials and Trade konnten mit 1,1 Milliarden Euro bzw. 550 Millionen Euro die Umsätze etwa behaupten. Bei beiden sank das Operative Ergebnis deutlich auf 67 Millionen Euro bzw. 41 Millionen Euro. Die Auftragsbestände konnten nicht gesteigert werden.
Auf Basis der positiven Entwicklung im dritten Quartal und vor dem Hintergrund der alljährlich erfolgenden Beschleunigung der Abrufe im Jahresendquartal bestätigte Rheinmetall die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2023 mit einem Konzernumsatz in einer Bandbreite von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro und einer operativen Ergebnismarge von rund 12 Prozent. Damit wird das Ergebnis bei 900 Millionen Euro erwartet.
Redaktion / gwh