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Kräftige Umsatz- und Ergebnissteigerungen bei Airbus

Mit 30,5 Milliarden Euro stieg der Halbjahres-Umsatz des Airbus-Konzerns um fast ein Fünftel. Das Ergebnis konnte mit 2,5 Milliarden Euro mehr als verdoppelt werden. Die Umsätze im Verteidigungssektor stiegen leicht um ein Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.

Der Teilkonzern Airbus, der die zivilen Flugzeuge produziert, erbrachte fast vier Fünftel des Gesamtumsatzes bei einer Steigerung um 30 Prozent. Das bereinigte Ergebnis verdreifachte sich auf 2,3 Milliarden Euro. Der zweitgrößte Konzernbereich Airbus Defence and Space, der überwiegend im Verteidigungssektor tätig ist, erwirtschaftete fünf Milliarden Euro, eine Umsatzsteigerung um acht Prozent. Das bereinigte Ergebnis nahm um ein Viertel auf 233 Millionen Euro ab. Der Umsatz von Airbus Helicopters schrumpfte leicht auf 2,4 Milliarden Euro (minus ein Prozent). Das Ergebnis verringerte sich um sieben Prozent auf 125 Millionen Euro.

Im ersten Halbjahr wurden sieben A400M-Militärtransportflugzeuge ausgeliefert. Damit befinden sich zum 30. Juni 81 dieser Maschinen im Betrieb. Als Ergebnis der Diskussionen über das „Global Rebaselining“ des A400M-Programms wurde im zweiten Quartal eine Vertragsanpassung mit der OCCAR unterzeichnet, mit der ein überarbeiteter Plan für den Fähigkeitsaufwuchs, eine neue Auslieferungsplanung, ein neuer Umrüstungszeitplan und ein neuer Finanzrahmen beschlossen wurden. Die erwarteten Auswirkungen des „Global Rebaselining“ spiegeln sich in den Ergebnissen von 2018 wider.

MTU Aero Engines erhöht Ergebnis-Prognose

Im ersten Halbjahr hat MTU einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Bereinigt um Sondereffekte lag das Umsatzwachstum in Euro bei etwa 12 Prozent. Das operative Ergebnis stieg um 31 Millionen Euro (neun Prozent) auf 365,2 Millionen Euro.

Im zivilen Triebwerksgeschäft stieg der Umsatz um 86 Millionen Euro (13 Prozent) auf 773 Millionen Euro. Mit dem Hauptumsatzträger Eurofighter-Antrieb EJ200 nahm das militärische Triebwerksgeschäft um 16 Millionen Euro (neun Prozent) auf 216 Millionen Euro zu. Die zivile Instandhaltung stagniert bei 1,3 Milliarden Euro.

Basierend auf diesen positiven Entwicklungen erwartet MTU für das Geschäftsjahr 2019 bei stabilem Umsatz eine Ergebnisverbesserung bei fünf Prozent.

Rheinmetall wächst im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2019 konnte Rheinmetall Umsatz und Erlös gegenüber dem Vorjahr steigern. Der Umsatz stieg um 61 Millionen Euro (2,2 Prozent) auf 2,8 Milliarden Euro. Während der Defence-Bereich um 112 Millionen Euro (8,8 Prozent) auf 1,4 Milliarden Euro zulegte, musste der Automotive-Sektor einen Rückgang um 50 Millionen Euro (3,4 Prozent) auf 1,4 Milliarden Euro hinnehmen. Damit sind beide Konzern-Bereiche wieder mit jeweils der Hälfte am Umsatz beteiligt.

Das operative Halbjahresergebnis wuchs um neun Millionen Euro (5,8 Prozent) auf 163 Millionen Euro. Den größten Beitrag lieferte Automotive mit 102 Millionen Euro (31 Millionen Euro weniger als im Vorjahr). Trotz mehr als Verdoppelung trug Defence mit 61 Millionen Euro nur ein gutes Drittel zum Ergebnis bei.

Die Division Weapon and Ammunition blieb stabil bei 384 Millionen Euro Umsatz einem Ergebnis knapp unter Null. Electronic Solutions legte beim Umsatz um 46 Millionen Euro (14,2 Prozent) auf 369 zu und konnte das Ergebnis um 23 Millionen Euro auf 27 Millionen Euro verbessern. Vehicle Systems, die etwa die Hälfte des Umsatzes des Defence-Bereichs erwirtschaften, legte ebenfalls um 46 Millionen Euro (allerdings nur 6,8 Prozent Zuwachs) auf 718 Millionen Euro zu. Der Beitrag zum Konzernergebnis lag bei 45 Millionen Euro. Das ist eine Verbesserung um elf Millionen Euro (etwa ein Drittel).

Der Auftragsbestand von 8,8 Milliarden Euro, der um 1,8 Milliarden Euro zugenommen hat, ist Grundlage einer weiterhin positiven Prognose für das gesamte Geschäftsjahr.

Der Jahresumsatz 2019 soll um vier bis sechs Prozent auf gut 6,4 Milliarden Euro wachsen. Für den Defence-Bereich wird mit einem Wachstum von elf Prozent gerechnet. Die Erwartung für die Ergebnismarge (Verhältnis von Erlös zu Umsatz) wird auf neun Prozent angehoben.

Gerhard Heiming