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Mit einem um 16 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro gesteigerten Umsatz und einem Rekordergebnis von 754 Millionen Euro (plus 27 Prozent) war das Geschäftsjahr 2022 für den Rüstungskonzern Rheinmetall äußerst erfolgreich. Mit einem Auftragsbestand von 26,6 Milliarden Euro, dem höchsten bisher, will die Geschäftsführung auf der Hauptversammlung im Mai eine Dividende von 4,30 Euro pro Aktie vorschlagen. Wie es auf einer Pressekonferenz des Unternehmens in der vergangene Woche weiter hieß, erhöhte sich der Konzernumsatz in allen fünf Divisionen, vor allem aber bei Vehicle Systems und Weapon and Ammunition.

Die größte Division, Vehicle Systems, konnte den Umsatz um 21 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro steigern. Als Umsatzträger nannte Rheinmetall den Schützenpanzer Lynx für Ungarn, die ungeschützten Transportfahrzeuge (UTF) und die Wechselladersysteme für die Bundeswehr und die Radpanzer Boxer CRV für Australien. Das Ergebnis wuchs um fast die Hälfte auf 174 Millionen Euro.

Im Auftragsbuch stehen unter anderem zusätzliche 100 Boxer für Großbritannien, mehrere Ringtausch-Programme und Lkw-Programme für die Bundeswehr, die zu einem Zuwachs von 1,6 Milliarden Euro führten.

Die Division Weapon and Ammunition erzielte einen Umsatzanstieg von 19 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Zwei Drittel dieses Wachstums steuerte die südafrikanische Konzerntochter Rheinmetall Denel Munition (Pty) Ltd bei. Einen zusätzlichen Beitrag leistete darüber hinaus die Business Unit Protection Systems mit ihren Aktivitäten im Bereich der militärischen Schutzsysteme. Sie konnte ihre Erlöse vor allem durch Zulieferungen für gepanzerte Lkw-Fahrerkabinen steigern.

Das Ergebnis sprang um 40 Prozent auf den Rekordwert von 306 Millionen Euro. Neue Aufträge in Höhe von 2,98 Milliarden Euro konnte die Division verbuchen, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.

Der Umsatz der Division Electronic Solutions nahm um 14 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu. Wichtige Projekte sind u.a. der Schützenpanzer Lynx für Ungarn, der Boxer CRV für Australien, infanteristische Ausstattungen für die Bundeswehr sowie Flugabwehrsysteme, dabei Skynex. Das Ergebnis stieg um 20 Prozent auf 118 Millionen Euro. Um 1,6 Milliarden Euro wuchs der Auftragsbestand, dabei ein 219-Millionen Euro-Auftrag aus dem Sondervermögen Bundeswehr für Gefechtshelme.

Für das Geschäftsjahr 2023 prognostiziert Rheinmetall ein anhaltend starkes Umsatz- und Ergebniswachstum und peilt einen Konzernumsatz zwischen 7,4 und 7,6 Milliarden Euro an mit etwa gleicher Ergebnisrendite von zwölf Prozent.

Redaktion / gwh