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Zur mehrdimensionalen Seekriegführung gehören Operationen von See aus an Land. Der Deutschen Marine stehen dafür vier „Wirkmittel“ zur Verfügung: Neben Schiffsartillerie und dem Flugkörper RBS 15 MK 3, der auch gegen Landziele eingesetzt werden kann, das Seebataillon und die Spezialisierten Einsatzkräfte der Marine, die Kampfschwimmer.

Das Seebataillon der Deutschen Marine besteht aus acht Kompanien: zwei Bordeinsatzkompanien, je einer Küsteneinsatz-, Minentaucher-, Aufklärungs- , einer Unterstützungs- sowie zwei Ausbildungskompanien.

Grundsätzlich schützt das Bataillon die Schiffe und Boote, Stützpunkte und Landanlagen der Marine im In- und Ausland, auf hoher See oder an der Küste. Die weiteren Fähigkeiten des Verbands erstrecken sich von Schiffskontrollen, Kampfmittelbeseitigungen und Evakuierungen über den Schutz von Handelsschiffen und Häfen vor terroristischen Bedrohungen bis hin zu multinationalen amphibischen Operationen.

Schweden hat seine amphibischen Verbände mit dem Combat Boat 90 ausgestattet (Foto: Saab-Dockstavarve)

Im Zuge der Verbesserung seiner taktischen Beweglichkeit wird die Beschaffung von Einsatzbooten erwogen. Mit ihnen erhielte die in Eckernförde stationierten Einheit den in der Konzeption der Bundeswehr festgelegten Fähigkeitsgewinn, begrenzt amphibisch zu wirken bis hin zur Option, deutsche Staatsbürger auch unter Bedrohung zu evakuieren. Das Kampf- beziehungsweise Einsatzboot erlaube eine verbesserte Befähigung zum Hafenschutz, optimiere die Kontrolle des Seeverkehrs und ermögliche Überwachungsaufgaben im Küstenvorfeld. Dadurch werde die Qualität bei der Erfüllung der genannten Aufgaben erhöht. Auch die Kontrolle des Seeverkehrs könne gegenüber dem augenblicklich genutzten Mittel, den Buster-Booten, deutlich verbessert werden. Die offenen Boote haben eine begrenzte Seeausdauer und eine limitierte Stehzeit. Bei der Patrouille von Reeden oder beim Schutz von Offshore-Einrichtungen sind sie nicht das optimale Mittel. Diese Szenarien sind aber durchaus realistisch für die Marine.

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