Print Friendly, PDF & Email

Der designierte Verteidigungsminister Boris Pistorius wird am Donnerstag vereidigt und die Amtsgeschäfte im Verteidigungsministerium übernehmen. Die Aufgaben, die vor der Truppe liegen, seien gewaltig, so Pistorius auf einer Pressekonferenz vor dem niedersächsischen Innenministerium.

„Die Bundeswehr muss sich auf eine neue Situation einstellen, die mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine entstanden ist. Mir ist wichtig, die Soldatinnen und Soldaten ganz eng an diesem Prozess zu beteiligen und sie mitzunehmen. Die Truppe kann sich darauf verlassen, dass wann immer es nötig ist, ich mich vor sie stellen werde. Ich will die Bundeswehr stark machen für die Zeiten, die vor uns liegen“, sagte Pistorius.

blank
Boris Pistorius is to become Minister of Defense (Photo: IM Lower Saxony)

Für ihn sei die Anfrage des Bundeskanzlers am gestrigen Tag überraschend gekommen, so der designierte Verteidigungsminister. Er habe aber nicht lange überlegen müssen und hätte sich keinesfalls dieser „ehrenvollen und verantwortungsvollen Aufgabe“ entziehen wollen.

He was also always interested in the Bundeswehr, says Pistorius. In addition, as Minister of the Interior in Lower Saxony, he campaigned for the establishment of a homeland security regiment and regularly visited the Bundeswehr locations in the state.

blank
blank

Bundeskanzler Olaf Scholz sagte heute auf einer Pressekonferenz, dass Pistorius ein Freund und guter Politiker sei, der über viel Erfahrung im Bereich der Sicherheitspolitik verfüge. Zudem besäße er die Kraft und die Ruhe, die Zeitenwende in der Bundeswehr zu vollziehen.

Zwar besitzt Pistorius Erfahrung im Bereich der Sicherheitspolitik, jedoch lediglich bezogen auf innere Sicherheit. Mit internationaler Politik oder Verteidigungspolitik hatte der 62-Jährige bisher kaum Berührungspunkte.

Pistorius ist 1960 in Osnabrück geboren, hat eine kaufmännische Lehre absolviert, in den 80er Jahren 15 Monate Grundwehrdienst geleistet und anschließend Jura studiert. Nach seinem Studium ging er in die öffentliche Verwaltung, wurde 2006 Oberbürgermeister von Osnabrück und ist seit 2013 niedersächsischer Innenminister.

Editorial / oh