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Ende September wird die Ausbildung der Offiziere der Bundeswehr wieder in die Verbände der jeweiligen Truppengattungen geben. Der Inspekteur des Heeres hatte entschieden, die Ausbildung der Offiziere ab Ende September 2020 wieder zu dezentralisieren. Die Führungskräfte von morgen sollen wieder mit ihren späteren Untergebenen zusammen in der Bundeswehr ausgebildet werden und dadurch mehr Verständnis für deren Lage entwickeln. Die Bundeswehr kehrt damit zurück zu ihren Wurzeln, die sich über Jahrzehnte bewährt hatten.

So it is now time to say goodbye in various places in the Bundeswehr. An example: Today the German army posted on Twitter: "Time to say goodbye - das#Officer Candidate Battalion1 in #Muensteris dissolved, the troop flag rolled down forever. Reason: the#Officer|Education in#Armyhas changed and finds itself again in the#Troop statt.“ Nach 14 Jahren endet damit die Ära des Offizieranwärter-Bataillons 1 in Munster.

Als Grund für die Änderung der Ausbildungsstruktur nannte Brigadegeneral Ullrich Spannuth, Kommandeur des Ausbildungszentrums Munster: „Weil wir am Ende des Tages bei noch so guter Ausbildung und Erziehung eines nicht erreichen: Wir können nicht die Realität in der Truppe simulieren, in der sich unser Führungsnachwuchs, insbesondere unsere jungen Offiziere, werden behaupten müssen.“ So sei das Erleben und Begreifen von Truppe, das Verständnis für jene, die im Gefecht geführt werden und deren Wohl und Wehe den Offizieren anvertraut ist, von essenzieller Bedeutung.

Und auch das Offizieranwärter-Bataillon 2 aus Hammelburg verabschiedete kürzlich zum letzten Mal knapp 500 Offizieranwärter. Das Bataillon steht aufgrund der veränderten Offizierausbildung im Heer ebenfalls vor tiefgreifenden Veränderungen. Das Offizieranwärter-Bataillon in Hammelburg zählt zum 1. Oktober 2020 nicht mehr zum Umfang der Streitkräfte und befindet sich bis zum 31. März 2021 in der Auflösung (d. h. das Personal wird versetzt, das Material wird abgesteuert). Für das Offizieranwärter-Bataillon 2 ist es wichtig, dass alle Soldatinnen und Soldaten eine adäquate Anschlussverwendung finden, für über 95% des Stammpersonals gibt es bereits heute neue Dienstposten. Das Material wird entsprechend der Vorgaben der vorgesetzten Dienststellen zeitnah abgesteuert.

Die Offizieranwärter und ihre Bataillone machen nur den Anfang. Im kommenden Jahr werden die Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillone (FA/UA-Btl) im Deutschen Heer folgen. Auch davon gibt es drei in der Bundeswehr, eines in Sondershausen (FA/UA-Btl 1), eines in Celle (FA/UA-Btl 2) und eines in Altenstadt (FA/UA-Btl 3). Seit Januar 2014 erfolgt die Grundlagenausbildung des Unteroffizier- und Feldwebelnachwuchses des Heeres weitestgehend bei diesen drei Bataillonen.

Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, Peter Tauber, tweetete am heutigen Tage: „Das war eine gute Entscheidung!“

André Forkert