Das BAAINBw hat Safran Electronics & Defense Germany für die Ausrüstung mit tragbaren Wärmebildbeobachtungsgeräten der neuesten Generation ausgewählt. Einer Mitteilung des Unternehmens zufolge werden diese als Querschnittsgeräte vor allem in der Infanterie eingesetzt. Erste Lieferungen sollen noch in diesem Jahr erfolgen.
Für die Wärmebildbeobachtungsgeräte mit großer Reichweite hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 18. Dezember die beantragten Mittel freigegeben. Über das Finanzvolumen, Stückzahlen und Lieferzeitraum wurden auch auf Nachfrage keine näheren Angaben gemacht. Lediglich die Vertragslaufzeit mit sieben Jahren ist bekannt.
Ausgewählt wurde das Wärmebildgerät JIM Compact. Es verfügt Safran zufolge über einen gekühlten Wärmebildkanal. Das Gerät ist rein digital mit Farb-, Tag-Video und Lowlight-Channel. Der integrierte Laserentfernungsmesser reicht 12 km weit. Aufklärungsergebnisse können über zahlreiche Schnittstellen kommuniziert werden. Das Gerät kann ferngesteuert werden.
Das JIM Compact wiegt unter zwei Kilogramm und ist damit das kompakteste seiner Klasse, so Safran. Das Gerät kann mit einem Batteriesatz etwa sechs Stunden unabhängig vom Netz betrieben. Es ist so gut wie bei allen NATO Partnern im Einsatz.
JIM COMPACT ermöglicht dem Bediener die Durchführung komplexer Überwachungs- und Zielortungsmissionen selbst in extremsten Umgebungen, schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite. Es integriere fortschrittliche Funktionen: See-Spot-Funktion, Low-Light-Level-Identifikation, Foto- und Videoaufzeichnung und -streaming in Echtzeit, Kanalfusion und neue spezifische Anwendungen für weitreichendes Feuer, Luftnahunterstützung und Artillerie.
Das Querschnittsgerät für die deutsche Infanterie deckt ein breites Bedarfsspektrum ab, darunter Tag-/Nachtbeobachtung und Zielerfassung, unabhängig von den Wetterbedingungen und auch in Umgebungen, in denen Navigationssysteme (Global Navigation Satellite System, GNSS) wie GPS, Galileo und andere nicht verfügbar sind.
Ansprechpartner für die deutschen Streitkräfte ist Safran Electronics & Defense Germany, mit Sitz in Murr, Baden-Württemberg. Das Unternehmen bietet Unterstützung und Wartung der Safran-Produkte in Zusammenarbeit mit den Nutzern und den wichtigsten deutschen Logistikzentren an.
„Wir danken dem BAAINBw für das Vertrauen in Safran Electronics & Defense und sind stolz darauf, unsere technologischen Innovationen im Bereich der Nachtsicht und Beobachtung den deutschen Streitkräften anbieten zu können“, betonte Marzell Schiller, CEO von Safran Electronics & Defense Germany.
Gerhard Heiming