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Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat Airbus Helicopters mit zwei Upgrades für den sicheren Betrieb der mittleren Transporthubschrauber CH-53GA beauftragt. Nach einer Mitteilung des BAAINBw auf der europäischen Vergabeplattform TED vom 20. April wird die Freund-Feind-Kennung (Identification Friend or Foe, IFF) auf den neuesten Standard Mode 5 umgerüstet.

Mit IFF senden Flugzeuge auf Anfrage eines Sekundärradars Kenndaten zum Flugzeug und zum Flugplan und können damit zweifelsfrei als Freund oder Feind eingestuft werden. Mode 5 ist der modernste Standard, der derzeit in alle Militärflugzeuge und Abfrageradare – zumindest im NATO-Bereich – eingerüstet wird. Der Mode 5 ist durch Verwendung von modernen Modulations-, Codierungs- und Kryptographietechniken leistungsfähiger und störsicherer als seine Vorgänger.

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Die Hubschrauber CH-53GA – hier in Finnland bei Nacht – erhalten Upgrades für IFF und Landehilfe (Foto: Bundeswehr Johannes Heyn)

Außerdem wird das GPS-gestützte Referenzsystem für Flughöhe und -richtung (Attitude Heading Reference System, AHRS) der sensorgestützten Landehilfe SELA erneuert. SeLa unterstützt den Piloten bei Landungen unter erschwerten Sichtflugbedingungen wie Whiteout oder Brownout, bei dem die Sicht in Bodennähe durch aufwirbelnden Schnee oder Staub stark beeinträchtigt wird. Kameras, Radar, GPS-Empfänger, Erdfeldmagnetsonde und ein Kreiselsystem wirken zusammen, um dem Piloten mit detaillierten Informationen zu versorgen. Das von der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH mit Unterstützung von Airbus und der Fraunhofer-Gesellschaft entwickelte System wurde im Zuge des Afghanistan-Einsatzes in 26 CH-53GA installiert.

Maßnahmen wie diese werden nicht die letzten sein, um den alternden Hubschrauber so lange sicher betriebsbereit zu halten, bis er vom Schweren Transporthubschrauber (STH) abgelöst wird. Ob der Plan, die ersten neuen Hubschrauber ab 2026 auszuliefern, eingehalten werden kann, scheint derzeit nicht sicher.

Gerhard Heiming