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Das AIMS-Programmbüro des U.S. Verteidigungsministeriums hat HENSOLDT die Zertifizierung für sein Identifizierungssystem MSSR 2000 I (MSSR = Monopulse Secondary Surveillance Radar) erteilt. Damit ist HENSOLDT das erste nicht-amerikanische Unternehmen, das diese entscheidende Voraussetzung zur Umrüstung von Freund-Feind-Erkennung (Identification Friend from Foe – IFF) auf den Zukunftsstandard Mode 5 erfüllt. In Zukunft sollen alle NATO-Identifikationssysteme den Mode 5 erfüllen. Die AIMS-Zertifizierung ist somit auch für Nicht-NATO-Staaten zwingend erforderlich, wenn sie ihre Streitkräfte in Operationen gemeinsam mit alliierten Streitkräften einsetzen wollen.

Die nun erfolgte Zertifizierung garantiert hierbei die Interoperabilität und den zuverlässigen Betrieb des MSSR 2000 I bei der Identifizierung NATO-eigener und verbündeter Einheiten nach dem künftigen NATO-Standard Mode 5 und allen bisherigen Modes (1, 2, 3/A, C, 4, S). Auch die anderen IFF-Systeme von HENSOLDT haben das AIMS-Zertifizierungsverfahren bereits erfolgreich durchlaufen. Das internationale AIMS-Programmbüro des U.S. Verteidigungsministeriums ist weltweit die einzige Organisation, welche die Interoperabilität und das technische Leistungsvermögen von Radaren und IFF-Systemen zertifiziert.

Freund-Feind-Erkennungssysteme ermöglichen die präzise Identifizierung von Schiffen und Flugzeugen durch das automatische Aussenden von Abfragesignalen, die von so genannten Transpondern an Bord befreundeter Einheiten beantwortet werden. So können die Einheiten rasch befreundete von feindlichen Truppen unterscheiden. Zur Vermeidung einer Signalmanipulation von feindlicher Seite kommen beim künftigen Mode-5-Standard – und im Gegensatz zum bisherigen Mode 4 – modernste Verschlüsselungstechniken zum Einsatz, die eine feindliche Manipulation der Identifizierung verhindern sollen.

Bis 2020 müssen alle NATO-Staaten und ihre Partnernationen auf die neue, sicherere Mode-5-Technologieversion umstellen.

Dorothee Frank