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Bei den mittleren Transporthubschraubern CH-53GS/GE sollen die Obsoleszenzen im Bereich EloKA-Anlage behoben werden. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr hat am 11. Mai 2021 den Auftrag zur Vorentwicklung und Risikominimierung der auszutauschenden Geräte und der anschließenden ersten Serieneinrüstung an die musterbetreuende Firma Airbus Helicopters Deutschland vergeben.

Betroffen sind in der EloKA-Anlage die drei Untersysteme Radar-/Laserwarnanlage, Flugkörperwarnanlage und Täuschkörperabwurfanlage, die nach einer Neuentwicklung mit den Bediengeräten und Displays ausgetauscht werden müssen.

Um dann die erste Serieneinrüstung des CH-53GS abschließen zu können, muss zum einen Nachweisführung vorliegen. Weiter müssen das Luftfahrtamt der Bundeswehr (LufABw) alle Dokumente vorliegen, die für die Zulassung notwendig sind. Diese ergeben sich aus dem Musterprüfprogramm (MPP). Wenn die Qualifikation oder die Zulassung nicht erreicht werden können, ist der Abbruch des Vorhabens vereinbart. Die Fortführung der Serieneinrüstung in die 25 CH-53GS/GE erfolgt nach Erteilung der Zulassung und Nachweis der Qualifikation.

Schon seit 2017 hat Airbus Helicopters den Auftrag, die Obsoleszenzen u.a. in der Flugregelanlage, der Avionik und der Kommunikation zu beseitigen. Die ersten beiden Hubschrauber haben einen neuen Autopiloten, neue Bildschirme im Cockpit und überarbeitete Kommunikationsgeräte sowie Transponder nach der neuen Norm Mode 5/S erhalten. Sie sind nach Zertifizierung und Abnahme in der vergangenen Woche der Truppe wieder zugeführt worden. Damit kann im nächsten Schritt die Umrüstung der restlichen 24 Hubschrauber eingeleitet werden.

Nach der Obsoleszenzbeseitigung sollen die CH-53 bis zu ihrer Ablösung durch den Schweren Transporthubschrauber (STH) einsatzfähig bleiben. Bisher ist geplant, diese Ablösung 2030/2032 zu erreichen. Angesichts der Verzögerungen im STH-Programm wird dies kaum zu einzuhalten sein.

Gerhard Heiming