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Die Bundesregierung wird die Kräfte des auf Zypern stationierten Einsatzverbandes für eine militärische Evakuierungsoperation reduzieren, wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung des Auswärtigen Amts und des Bundesministeriums der Verteidigung hervorgeht.

Die Fähigkeit zur schnellen Reaktion auch bei einer Reduzierung der Kräfte auf Zypern werde erhalten bleiben, heißt es darin. Damit will die Bundesregierung eine grundsätzliche Reaktionsfähigkeit auf andere Szenarien gewährleisten. Die Kräftereduzierung sei „in enger Koordinierung“ mit den internationalen Partnern geprüft worden und solle noch in der laufenden Woche starten.

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Der Einsatzgruppenversorger A 1413 „Bonn“ auf See, (Foto: Bundeswehr / Krumm)

Wie es weiter heißt, verbleiben ein wichtiger Teil der Evakuierungskräfte sowie des Materials auf Zypern, um eine Kernfähigkeit zur sofortigen Handlungsfähigkeit und für eine etwaige militärische Evakuierungsoperation vor Ort zu erhalten. Die nach Deutschland zurückgebrachten Kräfte würden kurzfristig abrufbar gehalten, um im Falle einer Lageverschärfung schnell reagieren zu können, heißt es in der Pressemitteilung.

In der Folge wird das für den 23. November geplante Auslaufen des Einsatzgruppenversorgers „Bonn“ nicht erforderlich. Eine eventuelle Evakuierung deutscher Staatsbürger über eine seegehende Einheit der Marine bleibt weiterhin und uneingeschränkt sichergestellt. Die „Frankfurt am Main“ befindet sich zurzeit in der NATO–Unterstützungsmission in der Ägäis. Es war beabsichtigt, sie durch die „Bonn“ abzulösen. Schiff und Besatzung der „Frankfurt am Main“ sollten die Gelegenheit erhalten, sich auf das Indo-Pazifik-Deployment im kommenden Jahr vorzubereiten. Als Reaktion auf die Ereignisse in Israel und in Gaza ist seit dem 28. Oktober ein Einsatzverband auf Zypern zur Evakuation deutscher Staatsbürger in Israel und im Libanon einsatzbereit.

Redaktion / hum