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Die Bundeswehr wird für die fest in Litauen zu stationierende Kampftruppenbrigade mit dem Namen „Panzerbrigade 42“ das Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach sowie das Panzerbataillon 203 aus Augustdorf in das baltische Land verlegen. Das hat Verteidigungsminister Boris Pistorius gestern auf Vorschlag des Generalinspekteurs der Bundeswehr entschieden, wie das BMVg in einer Mitteilung schreibt. Die beiden  Bataillone sollen nach Aufbau der infrastrukturellen Voraussetzungen nach Litauen entsandt werden.

Der Mitteilung zufolge wird das dritte Bataillon zunächst weiterhin die rotierende enhanced Forward Presence Battlegroup (eFP BG) sein. Sie werde durch in Deutschland stationierte Verbände, verstärkt durch Beiträge der multinationalen Partner, besonders den Niederlanden und Norwegen, gestellt.

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1 Ein Schützenpanzer Puma der 3./Panzergrenadierbataillon 122 beim Schulschießen in Grafenwöhr Fotos: Bundeswehr/Reinhard Jäger

Laut BMVg wurden neben der derzeitigen Kampfkraft und Zusammensetzung der bestehenden Brigaden in Deutschland Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten sowie die regional unterschiedliche Personalgewinnungslage berücksichtigt. Die Verlegung der Bataillone soll an beiden Standorten  kompensiert werden. So wird in Augustdorf das Panzerartilleriebataillon 215 neu aufgestellt. Nach Oberviechtach wird das Artilleriebataillon 131 aus Weiden verlegt. Weiterhin werde die Neuaufstellung einer leichten Versorgungskompanie geprüft. In Weiden soll der Aufwuchs des gerade neu aufgestellten Panzerartilleriebataillons 375 fortgesetzt werden.

Ein Vorkommando soll im zweiten Quartal des kommenden Jahres, der Aufstellungsstab der Panzerbrigade 42 im letzten Quartal 2024 in Litauen sein. Nach Aussage von Pistorius soll trotz Aufstellung der Brigade in Litauen die Stationierung an den Standorten in Deutschland mittelfristig auf einem vergleichbaren Niveau gehalten werden.  „Mit der nun gefällten Entscheidung haben die betroffenen Truppenteile mit ihren Soldatinnen, Soldaten und zivilen Mitarbeitenden frühestmöglich Klarheit erhalten und Zeit, sich auf die Veränderungen einzustellen. Es ist an uns, ihnen ein attraktives Umfeld in Litauen zu schaffen“, so Pistorius. Den Planungen der Bundeswehr zufolge soll die Brigade in Litauen materiell besonders gut ausgestattet werden.

lah / Redaktion