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Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat das Sensorsystem „Arexis“ von Saab als Lösung für den deutschen EK-Eurofighter ausgewählt, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung schreibt. EK steht für Elektronischer Kampf. Zum jetzigen Zeitpunkt habe Saab jedoch noch keinen Vertrag unterzeichnet und keinen entsprechenden Auftrag erhalten, heißt es darin weiter.

Im vergangenen Jahr hatte das Verteidigungsministerium die Absicht geäußert, 15 Eurofighter der Luftwaffe für EK-Einsätze zu befähigen. Dabei geht es in erster Linie um die Ausstattung für die SEAD-Rolle (Suppression of Enemy Air Defence).

Der Mitteilung zufolge beruht die Auswahl von der Arexis-Sensorik auf einer aktuellen Marktstudie des BAAINBw. Diese Studie habe Systeme europäischer und internationaler EK-Anbieter nach zahlreichen Kriterien wie zum Beispiel Systemleistung, Integrationsaufwand und luftfahrtrechtlicher Zulassbarkeit bewertet.

„Wir begrüßen diese Entscheidung und freuen uns auf die nächsten Schritte. Das angebotene Arexis-System ist die optimale Lösung für die EK-Anforderungen des deutschen Eurofighters“, wird Anders Sjöberg, CEO der Saab Deutschland GmbH, in der Mitteilung zitiert. Saab werde einen Großteil der Leistungen in diesem Projekt an seinem Standort in Bayern zusammen mit dem KI-Partner Helsing erbringen.

Nach Angaben von Helsing soll der Eurofighter bis 2028 zum Elektronischen Kampf befähigt werden.  Die Arexis-Sensorsuite von Saab werde durch die KI-basierte Software von Helsing zum Kognitiven EK befähigt. Im Fokus stehen demnach Aufklärung und Selbstschutz gegen die gegnerische Flugabwehr.  Der Deutsche Bundestag soll sich nach Angaben des Unternehmens noch in diesem Jahr mit der Entscheidung befassen.

Die KI-Lösung von Helsing ermögliche es, erfasste Radardaten noch im Flugzeug zu analysieren und innerhalb von Millisekunden präzise Selbstschutzmaßnahmen zu ermitteln.

Redaktion / lah