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Das von der bayerischen ACS Armoured Car Systems GmbH entwickelte und gefertigte Luftlandefahrzeug Enok AB – das AB steht für Airborne – hat alle Nutzertests eines nicht näher spezifizierten Kunden aus Europa erfolgreich bestanden, wie das Unternehmen gestern auf der Plattform LinkedIn berichtet hat. Nach Bestehen aller Tests habe der Enok AB die Stufe „Einsatzbereitschaft“ erreicht, so das nun alle bestellten Fahrzeuge ausgeliefert werden können.

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Schießtest mit MG über das Heck des Fahrzeugs, Foto: ACS

Im Oktober 2021 hatte Soldat und Technik das Fahrzeug vorgestellt und berichtet, dass Tschechien als Erstkunde den Enok AB für seine Spezialkräfte bestellt habe.

Als Plattform für das Fahrzeug dient das Sonderfahrgestell von Mercedes-Benz, inklusive Antrieb und Antriebsstrang. Genutzt werden die Komponenten des Modells G 461. Auf das Mercedes-Benz-Sonderfahrgestell hat ACS einen modularen Aluminium-Rahmen aufgebaut. Dieser soll die notwendige Gewichtsreduktion sowie Flexibilität für die unterschiedlichen Rüstsätze bieten. Das System wurde bereits früher durch ACS für die schwedischen Streitkräfte entwickelt, damals für einen LAPV 6×6. Das Fahrzeug ist in der Kombination Stahlboden plus Alu-Rahmen als Innen- und Außenlast luftverlastbar. Laut Hersteller passen zwei Luftlande-Enoks in einen schweren Transporthubschrauber. Das Fahrzeug kann auch als Innenlast in dem kleinen, taktischen Transportflugzeug C295 transportiert werden.

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Vorstellung des Enok AB im Oktober 2021, Foto: Heiming

Die Rahmenlösung bietet eine hohe Modularität und ist nach Angaben des Unternehmens einfach, robust, skalierbar und kosteneffizient. Das Prinzip ist mit IKEA-Bausätzen vergleichbar und soll auch bei dem Caracal, einem Fahrzeug mit dem ACS, Rheinmetall und Mercedes-Benz in den Wettbewerb um die zukünftige Fahrzeugfamilie der deutschen Luftlandetruppe antreten, Verwendung finden.

Der Caracal wurde Rüstungsmesse Eurosatory erstmals vorgestellt, S&T berichtete. Bedeutendster Unterschied ist die Verwendung des neuen G-Klasse-Fahrgestells der neuen Baureihe 464, während der Enok AB auf der Baureihe 461 realisiert ist.

gwh / Redaktion