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Rheinmetall will den Technologiekonzern strategisch neu ausrichten und dazu die Struktur verschlanken und den Schwerpunkt noch stärker auf die Verteidigungs- und Sicherheitstechnik ausrichten. Damit soll der Umsatz in den nächsten fünf Jahren deutlich von 5,8 Milliarden Euro auf 8,5 Milliarden Euro und die operative Umsatzrendite auf über zehn Prozent steigen.

Für die Transformation zu einem integrierten Technologiekonzern wird die Zwischenholding Automotive aufgelöst und der Konzern in fünf Divisionen gegliedert. Zu den drei Divisionen des bisherigen Defence-Bereichs (Weapon & Ammunition, Electronic Solutions, Vehicle Systems) kommen die beiden Divisionen Sensors & Actuators und Materials & Trade aus dem Automotive-Bereich. Der bisherige Kolbenbereich wird als Nicht-Kerngeschäft weitergeführt.

Diese Gliederung soll insbesondere den Technologietransfer zwischen den einzelnen Bereichen fördern und die Fokussierung auf zukunftsfähige Technologien und Geschäftsfelder mit großem Potenzial für nachhaltige Wertsteigerung unterstützen.

Als Wachstumstreiber werden insbesondere die Sicherheitstechnologie und die Elektromobilität gesehen, deren Anteil am Konzernumsatz steigen soll, während der Anteil des Geschäfts im Bereich Verbrennungsmotoren an neue Marktgegebenheiten angepasst wird. Die Sicherheitstechnologie soll bis 2025 ca. 70% zum Konzernumsatz beitragen, statt ungefähr 63% im Jahr 2020. Die Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor wird weiter reduziert und soll von heute fast 30% des Konzernumsatzes auf unter 20% sinken. Die neue Divisionsstruktur trägt nicht zuletzt diesen Zielen Rechnung.

Die Berücksichtigung von Umwelt, Sozialen Aspekten und Führungskultur (ESG-Rating) soll Teil der Vergütungspolitik werden. Bis 2035 will der Konzern CO²-neutral sein, den Energieverbrauch deutlich reduzieren und den Wasserkonsum um zehn Prozent absenken.

Gerhard Heiming