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Die norwegischen Streitkräfte erhalten weitere 155-mm-Panzerhaubitzen K9 Thunder und dazugehörige Munitionsversorgungsfahrzeuge des Typs K10 des südkoreanischen Rüstungskonzerns Hanwha Defense. Dies gab die norwegischen Beschaffungsagentur NDMA (Norwegian Defense Materiel Agency) in einer Stellungnahme bekannt. Die vier Haubitzen und acht Versorgungsfahrzeuge sind bereits als Option im 2017 geschlossenen Rahmenvertrag über Fahrzeuge des gleichen Typs enthalten.

Norwegen beschaffte ab 2017 bis dato 24 Stück Panzerhaubitzen mit der Typenbezeichnung K9 Vidar (Versatile Indirect Artillery) und acht Munitionsversorgungsfahrzeuge des Typs K10 im Wert von 180 Millionen US-Dollar. Die nun gezogene Option war bereits in der Vereinbarung enthalten. Ausgestattet mit einer Kanone im Kaliber 155 mm/52 ist die südkoreanische Panzerhaubitze bei einer Reichweite von 40 km befähigt, neben einer hohen Präzision eine hohe Kadenz abzubilden. Die schnelle Feuerrate befähige die K9 laut Hersteller im Rahmen des „Shoot-and-Scoot“-Verfahrens nach dem Verschuss mehrerer Granaten in kurzer Zeitfolge umgehend einen Stellungswechsel durchzuführen und so dem indirekten Feuer des Feindes auszuweichen.

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The K9 self-propelled howitzer for Norway, Photo: Norwegian Defense Material Agency

In the Norwegian armed forces, the K9 Vidar replaces the heavily shrunken and most recently modernized fleet of M109A3GNM self-propelled howitzers, which were originally procured in the late 1960s and formed the backbone of Norwegian self-propelled artillery for decades. The purchase of further armored K10 ammunition supply vehicles is interesting, which changes the original relationship to the K9 self-propelled howitzers in favor of better ammunition supply in combat. Originally, the Norwegian armed forces only procured six K10s in addition to the 24 K9s. In the future, this ratio will shift to 28 self-propelled howitzers to 14 supply vehicles.

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Die Panzerhaubitze K9 wird neben Norwegen auch bei anderen Streitkräften der Region in wachsender Stückzahl beschafft und eingesetzt. So beschafften sowohl Finnland als auch Estland eine Version der K9 Thunder. Im Sommer 2022 entschied sich auch Polen für die Version K9A1 und erhielt bereits im Oktober die ersten 24 Fahrzeuge. Diese sollen in Zukunft auf den Stand K9PL modernisiert werden und ab 2026 unter Beteiligung der polnischen Industrie gefertigt werden.

Kristóf Nagy