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218 Schützenpanzer Lynx hat Ungarn im September 2020 bei Rheinmetall bestellt (ESuT berichtete). Nachdem das Unternehmen vereinbarungsgemäß die ersten 46 Gefechtsfahrzeuge auf der eigenen Produktionsstraße hergestellt und dabei ungarische Mitarbeiter des Joint Ventures Rheinmetall Ungarn ausgebildet hat, ist jetzt der erste Schützenpanzer Lynx in der Fertigungs-, Entwicklungs- und Testanlage für gepanzerte Fahrzeuge von Rheinmetall Ungarn in Zalaegerszeg fertig gestellt worden, wie Rheinmetall mitgeteilt hat. Der Panzer werde nun in Betrieb genommen und nach umfangreichen Funktions-, Leistungs- und Qualitätsabnahmen Mitte 2024 an die ungarischen Streitkräfte übergeben werden.

„Rheinmetall baut seine europäischen Produktionskapazitäten weiter aus, um der wachsenden Kundennachfrage gerecht zu werden und die europäische Sicherheit zu unterstützen“, so Rheinmetall Vorstandsvorsitzender Armin Papperger. „Das im August dieses Jahres eröffnete Werk in Ungarn ist der modernste Produktions- und Erprobungsstandort für gepanzerte Fahrzeuge weltweit und wird unser globales Produktionsnetzwerk weiter stärken.“

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Der erste in Ungarn produzierte Schützenpanzer Lynx steht vor dem Produktionsgebäude in Zalaegerszeg. (Foto: Rheinmetall)

Das Entwicklungs- und Produktionszentrum in Zalaegerszeg wird sich Rheinmetall zufolge im Schwerpunkt der Entwicklung und Herstellung modernster Ketten- und Radfahrzeuge für die ungarischen Streitkräfte widmen. Hierzu zählt die Lynx KF41-Familie und auch der Kampfpanzer Panther KF51 in der Version Evo (ESuT berichtete).

Der Beschaffungsvertrag von 2020 im Wert von zwei Milliarden Euro sieht die Lieferung der Schützenpanzer in sieben Varianten vor: Standard-Schützenpanzer, Gefechtsstandfahrzeug, Spähpanzer, Feuerleitpanzer, Mörserträger, Sanitätsfahrzeug und Fahrschulfahrzeug. Im Dezember 2023 wurde der Entwicklungsauftrag für die Variante Flugabwehrpanzer Lynx mit Skyranger-30-Turm unterzeichnet (ESuT berichtete).

Der erste Schützenpanzer Lynx aus deutscher Produktion ist am 15. Oktober 2022 in Budapest an die ungarischen Streitkräfte übergeben worden.

Redaktion / gwh