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Interview mit dem Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais

ES&T: Herr General, die deutschen Streitkräfte werden laut NATO-Planungen in Zukunft im Wesentlichen im Gebiet des Baltikums zur Verteidigung des Bündnisgebietes eingesetzt. Welche Herausforderungen bringt das mit sich und wie gehen Sie damit um?
Mais: Die Verteidigungsplanung der NATO ist heute wieder die bestimmende Größe für die Planung im Heer. Zwar werden wir auch in Zukunft die Aufträge im internationalen Krisenmanagement und zumindest absehbar bis auf Weiteres die Unterstützung der Ukraine sicherstellen müssen, aber der Auftrag Landes- und Bündnisverteidigung ist der planerische Taktgeber. Die Handlungsfähigkeit an dem Ort, wo deutsche Streitkräfte in Zukunft im Falle eines russischen Angriffs eingesetzt werden sollen, ist also maßgebend für deren Zusammensetzung. Oder kurz gesagt: Operationsplanung treibt Kräfteplanung, die wiederum Streitkräfteplanung bestimmen sollte. Mit dem russischen Überfall auf die

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