Print Friendly, PDF & Email

Sieben NATO-Staaten haben sich Mitte Februar in einem Letter of Intent über die gemeinsame Beschaffung von gepanzerten Pionierfahrzeugen verständigt. Das Projekt „Military Engineering Vehicle and Systems“ (MEVS) wurde als High Visibilty Project (HVP) der NATO eingestuft. Auf dem Gipfel in Wales 2014 hatte sich die NATO entschlossen, mit HVP die multinationale Entwicklung spezieller, bedeutender Fähigkeiten zu unterstützen. MEVS ist das 21. HVP-Project.

Aus dem Fact-Sheet zu MEVS geht hervor, dass u.a. gepanzerte Pionierfahrzeuge, Räumfahrzeuge, unbemannte/autonome technische Systeme und modulare Missionsnutzlasten für verschiedene Militärfahrzeuge untersucht werden sollen. Die Fähigkeitsbereiche konzentrieren sich auf Mobilität und Gegenmobilität und konkrete Kooperationsmöglichkeiten in Bezug auf Ausrüstungen zur Überwindung von Einschnitten, Mittel zur Gegenmobilität sowie militärtechnische Fahrzeuge und Systeme.

blank
Der Minenräumanzer Keiler gehört zu den Systemen, die im Projekt „Military Engineering Vehicle and Systems“ betrachtet werden. (Foto: Bundeswehr)

Beim Start des HVS-Projekts sind Deutschland, Griechenland, Italien, Kroatien, Rumänien, Spanien und das Vereinigte Königreich beteiligt. Das erste Arbeitstreffen ist für den 24. März angesetzt. Dort sollen gemeinsame Anforderungen präzisiert und Möglichkeiten gemeinsamer Entwicklungen und Beschaffung ausgelotet werden. Die Nationen kommen mit zahlreichen nationalen Lösungen, die sich teilweise in internationalen Einsätzen bereits bewährt haben. Hierzu gehören die Pionierpanzer Kodiak, Wisent und Terrier, der Minenräumpanzer Keiler sowie Panzerschnellbrücken wie Leguan und Titan.

Für die Durchführung bietet sich das Military Engineering Centre of Excellence (MilEngCOE) an, das die NATO bei der Transformation unterstützt. In dem von Deutschland geführten Zentrum an der Pionierschule in Ingolstadt sind bis auf Kroatien alle Länder des MEVS repräsentiert.

Redaktion / gwh