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Experten der NATO-Agentur für Kommunikation und Information (NCI Agency) haben einen experimentellen Prototypen zur Erkennung, Identifizierung und Lokalisierung kleiner unbemannter Flugsysteme hergestellt. Dabei nutzten sie kostengünstige kommerzielle Geräte in Verbindung mit maschinellem Lernen.

Das System ARTEMIS (Advanced Recognition Tool using ElectroMagnetic (EM) waves for Identifying unmanned aerial Systems) verwendet fortschrittliche Technologien zur Erkennung und Klassifizierung von Hochfrequenzsignalen (RF). Das System kann bereits nach Verarbeitung von nur 40 Millisekunden an Daten klassifizieren, um welche Art von Signal es sich handelt. Es überwacht hierfür kontinuierlich die Bandbreite, in der Drohnen normalerweise arbeiten, und erkennt automatisch alle HF-Emissionen. Bei den Versuchen wurden über 90 Prozent der Signale korrekt klassifiziert.

„Einmal erkannt, wird ein Prozess, der vollständig auf maschinellem Lernen und Mustererkennung basiert, es uns ermöglichen, die Emission zu klassifizieren und zu identifizieren“, sagte Franco Fois, Senior Scientist und ARTEMIS Lead Engineer. Edison Cristofani, Radar and Signal Processing Engineer bei der NCI Agency, ergänzte: „ARTEMIS dient dem Nachweis, dass es möglich ist, mit kostengünstiger Ausrüstung der Bedrohung durch kommerzielle Drohnen entgegenzuwirken.“

Dorothee Frank