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Deutschland wird bis zu 350 zusätzliche Soldatinnen und Soldaten nach Litauen zur Verstärkung der dort unter deutschem Kommando stehenden NATO-Battlegroup im Rahmen der Enhanced Forward Presence (EFP) entsenden. Das kündigte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht heute kurz vor Ende ihres ersten Besuchs beim Deutschen Heer in Munster an.

„In den nächsten Tagen werden diese Soldatinnen und Soldaten in Marsch gesetzt, das kann sehr kurzfristig erfolgen“, sagte die Ministerin. Ab dem 14. Februar soll das zusätzliche Kontingent einsatzbereit sein. 250 dieser zusätzlichen Kräfte stelle das Heer. Die Ministerin hatte sich darüber sowohl mit ihrem litauischen Amtskollegen als auch mit dem Bundeskanzler abgestimmt. „Wir stärken damit unseren Beitrag an der NATO-Ostflanke“, so Lambrecht. Die Maßnahme sende ein klares Signal der Geschlossenheit an die Bündnispartner.

Die Ministerin hatte sich während des Besuchs nach eigenen Worten auch mit dem Inspekteur des Heeres, General Alfons Mais, darüber unterhalten, wie die Teilstreitkraft schlagkräftiger gemacht werden kann. So gelte es, die Führungsfähigkeit zu verbessern, sagte Lambrecht. „Die Führungssysteme müssen multinational kompatibel sein.“ Denn schließlich sei die Truppe meist im multinationalen Rahmen tätig. Man müsse unbedingt bei der Digitalisierung der Landstreitkräfte vorankommen.

Lars Hoffmann