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In der vergangenen Woche hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages den Weg zum Beschaffungsvertrag Lenkbomben GBU-54 freigemacht. Insgesamt 2.290 Munitionssysteme benötigt die Bundeswehr. Die Lieferung ist für den Zeitraum 2021 bis 2024 vorgesehen.

Dem Generalunternehmer Diehl Defence stehen 213 Millionen Euro zur Verfügung, die auf die fünf Partner mit Unteraufträgen verteilt werden.

Unternehmen Beschreibung Mio. Euro Anteil
Diehl Defence Projektleitung, Integration, Zulassung 30,4 14 %
Boeing LJDAM Steuerung 139,2 66 %
RWM Italia Standardbombenkörper Mk-82 22,1 10 %
Junghans Microtec Zünder FBM21-GER 18,2 10 %
Northrop Grumman Navigation 2,7 1 %

Die GBU-54 besteht aus dem 277 kg schweren Standardbombenkörper Mk-82, an den von der Truppe bei der Vorbereitung für den Einsatz das LJDAM-Steuerungselement und der Zünder anmontiert werden. Da die Bundeswehr über 1.380 Bombenkörper Mk-82 verfügt, die für diesen Zweck genutzt werden können, wird mit zusätzlichen 910 Mk-82 der Bestand aufgefüllt.

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Die Lieferung der GBU-54 soll in fünf Losen erfolgen. Mit den Losen eins bis drei werden Steuerung und Zünder für die vorhandenen Bombenkörper beschafft. In dieser Phase werden die zu liefernden Bombenkörper einer Abnahmeprüfung unterzogen und qualifiziert. Nach erfolgreicher Qualifizierung werden die Lose vier und fünf mit vollständigen GBU-54 abgerufen.

Mit den an den Eurofighter angepassten allwetterfähigen GBU-54 verfügt die Bundeswehr dann über Munition für die Bekämpfung auch von bewegten Zielen im Entfernungsband bis 30 km in Szenaren mit hohem Gefährdungspotential. Die Bundeswehr nutzt GBU-54 mit LJDAM-Steuerung seit 2009 bei dem Kampfflugzeug Tornado.

Gerhard Heiming