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Immer wieder müssen Einsatzkräfte in landbasierten Operationen kurzfristig für Zeiträume von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen untergebracht werden. Die Bundeswehr verbessert die Ausrüstung der Soldaten mit dem neuen System „Bewegliche Unterbringung im Einsatz Streitkräfte“ (ESuT berichtete).

Den Unterbringungsbedarf für 87.000 Personen will die Bundeswehr in drei Stufen decken: bis 2023 sieht die Planung 23.520 Unterbringungseinheiten (UE) vor, bis 2027 sollen 34.580 UE hinzukommen und bis 2031 weitere 28.900 UE.

In einem Rahmenvertrag mit Kärcher Futuretech will die Bundeswehr die Lieferung von 19.000 Systemen für 76.000 Unterbringungseinheiten vereinbaren. Dafür sind 82,6 Millionen Euro veranschlagt. Davon werden für 13 Millionen Euro 2.505 Gesamtsysteme (einschließlich fünf für Erprobung und Nachweisführung) fest bestellt zur Lieferung im nächsten Jahr und 750 Systeme als Austauschvorrat im übernächsten Jahr (2023). Damit können 2.500 Systeme für die Unterbringung von 10.000 Soldaten bei der Speerspitze der NATO VJTF 2023 zur Verfügung gestellt werden.

In bestimmten Einsatzlagen, insbesondere zu Anfang von Operationen, muss die Truppe in kurzer Zeit unabhängig von fester Infrastruktur durchhaltefähig – manchmal auch für mehrere Tage – untergebracht werden. Foto: Bundeswehr

Wegen des hohen Zeitdrucks wurde bisher auf die Erprobung der zu liefernden Systeme verzichtet. Diese erfolgt mit den ersten Serien-Exemplaren und wird ergänzt durch die Erfahrungen der Truppe. Je nach Bewährung im Einsatz wird danach über weitere Lieferungen (ggfs. mit Nachbesserungen) aus dem Rahmenvertrag entschieden.

Als Nutzungskosten hat das BMVg 7,5 Prozent der Beschaffungskosten pro Jahr angesetzt. Der relativ hohe Ansatz rührt daher, dass das Material schnell verschleißt und nicht instandgesetzt sondern ausgetauscht wird. Das Zeltmaterial muss etwa alle zehn Jahre erneuert werden.

Gerhard Heiming