Wenig Beachtung hat einer der am höchsten dotierten Verträge dieser Legislaturperiode gefunden, dem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 8. November zugestimmt hat. 13,4 Milliarden Euro beträgt das Gesamtvolumen des unbefristeten Leistungsvertrages für die HIL Heeresinstandsetzungslogistik mit dem 8. Änderungsvertrag für die nächsten zehn Jahre bis 2034. Das jährliche Finanzvolumen wächst von 0,9 Milliarden Euro 2024 bis 1,4 Milliarden Euro im letzten Vertragsjahr. Die HIL ist eine hundertprozentige Tochter des Bundes.
Die 2005 gegründete HIL hat nach eigener Angabe den Auftrag, die landbasierten Waffensysteme der Bundeswehr verfügbar zu halten. Dem BMVg zufolge wartet die HIL militärisches Großgerät für die Landstreitkräfte der Bundeswehr und ist damit verantwortlich für das einwandfreie Funktionieren der Fahrzeuge im Grundbetrieb sowie bei Übungen und Einsätzen. Die HILK unterhält dazu eine flächendeckende Instandsetzungsorganisation mit fünf Niederlassungen, über 60 Stützpunkten und einer Auslandsniederlassung. Nach Änderung der Unternehmensstrategie werden die HIL-Werke in Sankt Wendel und Doberlug-Kirchhain zu Kompetenzzentren Kette bzw. Rad weiterentwickelt. Das Werk Darmstadt wird in ein Servicezentrum der Niederlassungsorganisation überführt. Damit einher geht ein wesentlicher Personalaufwuchs (von derzeit ca. 2.500 auf über 3.400 Beschäftigte im Jahr 2031). Das erfordert umfangreiche Aus- und Fortbildung des Personals sowie den Ausbau eigener Ausbildungskompetenzen und -kapazitäten.
Mit dem 8. Änderungsvertrag sollen die Kapazitäten der HIL entsprechend den ausgeweiteten Aufgaben der Bundeswehr und der Refokussierung auf den Kernauftrag Landes- und Bündnisverteidigung weiter erhöht und die Leistungen weiterentwickelt werden.
Redaktion /gwh