Rheinmetall hat am 18. August offiziell seine neue Fabrik in Zalaegerszeg / Ungarn eröffnet. In einer Pressemitteilung bezeichnet Rheinmetall die neue Fabrik als bedeutenden Meilenstein für das Unternehmen.
„Die Eröffnung der neuen Rheinmetall-Fabrik in Zalaegerszeg ist ein bedeutender Schritt für unser Unternehmen und ein Zeichen unserer Verbundenheit mit dem ungarischen Kunden und den Streitkräften dieses EU-Partners und NATO-Mitgliedslands“, sagte Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall.
Für die Entwicklung und Herstellung modernster Ketten- und Radfahrzeuge für die ungarischen Streitkräfte hat Rheinmetall im Mai 2022 mit den ungarischen Unternehmen 4iG und HM El das Joint Venture Rheinmetall Hungary Zrt.,mit Sitz in Zalaegerszeg gegründet (ESuT berichtete). Erste Hauptaufgabe des Joint Ventures wird die Produktion des zweiten Loses der Schützenpanzer Lynx und von Unterstützungspanzern sein sowie deren Auslieferung an die Truppe.
Im Rahmen der ungarischen Initiative „Zrínyi 2026“, die eine moderne Ausrüstung der nationalen Streitkräfte im Fokus hat und eine lokale Produktion vorsieht, hat Ungarn im September 2020 u.a. 218 Lynx KF41 Schützenpanzer in sieben Varianten, neun Bergepanzer 3 Büffel und 38 militärische Lkw bestellt (Soldat-und-Technik berichtete). Ergänzt werde die Lieferung der Systeme durch weitere Leistungen wie zum Beispiel Simulatoren, Ausbildung und Training sowie eine Anfangsausstattung mit Ersatzteilen und Wartungsleistungen, schreibt Rheinmetall. Über die zu erwartende jahrzehntelange Nutzungsdauer des Lynx würden Ersatzteile benötigt und Wartungsmaßnahmen erforderlich sein, um die Fahrzeuge betriebsbereit zu halten, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Zum Ablauf der Produktion schreibt Rheinmetall, dass in einer ersten Produktionsphase Ungarn 46 Lynx in der Konfiguration Schützenpanzer und Command & Control sowie neun Bergepanzer 3 Büffel aus deutscher Fertigung erhält. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge habe bereits begonnen (ESuT berichtete). In einer zweiten Phase werden dann in Ungarn 172 weitere Lynx und Unterstützungsfahrzeuge produziert bzw. ausgeliefert.
Die neue Fabrik wird nach Rheinmetall-Angaben nicht nur zur Stärkung der Wirtschaft in der Region beitragen, sondern auch zur Förderung von Innovationen und zur Schaffung von hochqualifizierten Arbeitsplätzen. Das Unternehmen plane, in den kommenden Jahren weitere Investitionen in die Fabrik zu tätigen, um die Produktionskapazitäten weiter auszubauen und neue Technologien zu integrieren.
gwh / Redaktion