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Die Modernisierung des Materials für die Notfallversorgung, die der Sanitätsdienst der Bundeswehr durchführt, wird fortgesetzt. Das hat das Beschaffungsamt BAAINBw gestern mitgeteilt. Mit zwei kürzlich abgeschlossenen Beschaffungsverträgen werden bisher eingesetzte Krankentragen und Infusionsspritzenpumpen ersetzt und damit die Ausstattung auf den aktuellen medizinischen Stand gehoben. Die Finanzierung erfolge aus dem regulären Verteidigungshaushalt.

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Mit Krankentragen M1 Roll-In werden die Patienten zum Verwundetentransportfahrzeug gefahren und dort sicher gelagert (Foto: Bundeswehr Laymann)

Für das Projekt ungeschützte Verwundetentransportfahrzeuge hat das BAAINBw nach eigenen Angaben 294 fahrbare Krankentragen fest beauftragt. 2021 hatte das Amt in einem Rahmenvertrag, der über 15 Jahre läuft, 294 Verwundetentransportfahrzeuge zur Lieferung bis 2027 bei Iveco Magirus bestellt (ESuT berichtete). Die Auslieferung läuft. Die mögliche maximale Bestellmenge beträgt 500 Fahrzeuge.

Dem BAAINBw zufolge soll die Firma Stryker Tragen des Modells M1-Roll-In an die Bundeswehr liefern. Neben dem Einsatz auf militärischen können die Tragen auch auf zivilen Fahrzeugen des Sanitätsdienstes eingesetzt werden. Außerdem seien sie für die Notfallversorgung in den Krankenhäusern und den beweglichen Sanitätseinrichtungen der Bundeswehr vorgesehen. Die ersten Auslieferungen sollen bereits in der kommenden Woche beginnen und im Jahr 2027 abgeschlossen sein. Der Vertrag habe ein Volumen von rund 2,5 Millionen Euro.

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Mit Infusionsspritzenpumpen können Medikamente, Injektionen und Infusionen konstant dosiert und automatisiert verabreicht werden (Foto: Bundeswehr Laymann)

Mit der Firma B. Braun Deutschland wurde ein Rahmenvertrag mit einer Laufzeit bis 2027 über bis zu 1.733 Infusionsspritzenpumpen geschlossen, wie das BAAINBw schreibt. Noch in diesem Jahr sollen die ersten 533 Geräte geliefert werden und die mitbeauftragte Ausbildung des Fachpersonals erfolgen. Die neuen Spritzenpumpen ersetzen die bisherigen Systeme, welche nicht mehr vom Hersteller unterstützt werden. Zur Funktion schreibt das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, dass mit Hilfe der Geräte Medikamente, Injektionen und Infusionen konstant dosiert und automatisiert an eine Patientin oder einen Patienten verabreicht werden können. Damit werden die Rettungskräfte entlastet. Eingesetzt werden die neu beschafften Spritzenpumpen in den geschützten und ungeschützten Fahrzeugen der grünen Flotte des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Der Vertrag hat ein Volumen von rund 3,5 Millionen Euro.

gwh / Redaktion