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Am 23. Februar hat die österreichische Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die Lebensdauerverlängerung der Kampfpanzer Leopard 2 und Schützenpanzer (SPz) Ulan bekanntgegeben (ESuT berichtete). Jetzt hat der Rüstungskonzern GDELS, der Auftragnehmer für die Überarbeitung der 112 SPz Ulan, Einzelheiten zum Leistungsumfang der Arbeiten mitgeteilt.

Demnach umfasst das Projekt die Grundüberholung der SPz und die Bereinigung obsoleter Systeme, speziell im Bereich Optronik, Elektrik und Elektronik der gesamten Flotte. Tanner hatte auf die Erneuerung der elektrischen Turmantriebe hingewiesen. Grundlage der bestellten Leistungen sei eine vorab durchgeführte Obsoleszenz-Studie, die in enger Abstimmung zwischen dem österreichischen Bundesheer, dem Generalunternehmer GDELS-Steyr und seinen Projektpartnern durchgeführt wurde.

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Der Schützenpanzer Ulan wird mit einer Lebensdauerverlängerung für das nächste Jahrzehnt fitgemacht. (Foto: Bundesheer)

Der SPz Ulan sei Ende der 1990er Jahre auf Basis des österreichisch-spanischen Entwicklungsprogramms ASCOD (Austrian Spanish Cooperative Development) den Anforderungen des Österreichischen Bundesheers angepasst worden, schreibt GDELS. Die Übergabe an die Truppe sei in den Jahren 2002 bis 2004 erfolgt.

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Für die Projekte Leopard 2 und Ulan stehen 560 Millionen Euro bereit, wie Tanner erklärt hatte. Nach GDELS -Angaben sind davon 370 Millionen Euro für die Überarbeitung der Ulan vorgesehen. Bleiben für die 58 Leoparden 190 Millionen Euro.

Die Projekte stehen im Kontext des Aufbauplans Bundesheer 2032, wo im Kernbereich „Schutz und Wirkung“ die Modernisierung der mechanisierten Kampftruppe als Aufgabe benannt ist. Daraus ergibt sich der Zeitrahmen für Dauer der Nutzungsdauerverlängerung: Spätestens 2032 müssen die 112 SPz Ulan nach Überarbeitung der Truppe wieder zur Verfügung stehen. Für die Leopard 2A4 war 2028 für den Abschluss der Arbeiten genannt worden.

Redaktion / gwh