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Für die Küstenwache hat die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) ein drittes neues Mehrzweckschiff bei Abeking & Rasmussen bestellt. Der Auftrag erfolgte im Zusammenhang mit dem zweiten Nachtragshaushalt des Bundes und dient u.a. zur Unterstützung der maritimen Wirtschaft. Hauptaufgabe ist die Stärkung der maritimen Sicherheit in Nord- und Ostsee.

Im Dezember 2019 hatte die GDSW zwei neue Mehrzweckschiffe bestellt, die ab 2023 die veralteten „Scharhörn“ und „Mellum“ ersetzen sollen. Das jetzt bestellte Schiff soll bis 2025 die „Neuwerk“ ersetzen. Für die drei Schiffe wendet der Bund 600 Millionen Euro auf.

Auf den neuen Mehrzweckschiffen ist Platz für ein 16-köpfiges Besatzungsteam plus 34 Personen – speziell geschultes Brandbekämpfungspersonal – die im Falle einer Havarie an Bord im Einsatz sind.

Die Neubauten werden mit Flüssigerdgas LNG (Liquefied Natural Gas) angetrieben und erhalten ein großes Hubschrauberlandedeck im Vorschiffsbereich.

Alle drei Schiffe erhalten eine Spezialausstattung, mit der im Falle von Havarien Einsätze deutlich verbessert werden. Hochqualifiziertes Personal und eine hochwertige technische Ausstattung bedeuten Sicherheit auf höchstem Niveau.

Dazu zählen u.a. große Chemikalientanks, ein explosionsgeschützter Sicherheits- und Containerladeraum sowie Ölaufnahmegeräte, Ölsammeltanks und ein Separationsraum. Die Neubauten erhalten darüber hinaus Notschleppeinrichtungen mit einem Pfahlzug von 1.450 kN (145 t). Die Bauabwicklung vom ersten Entwurf bis zur Fertigstellung und Übergabe der neuen Schiffe erfolgt durch die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW).

Das derzeit jüngste Mehrzweckschiff der GDSW ist die 2005 in Dienst gestellte „Arkona“, die im Bereich der südlichen Ostsee bis zur polnischen Grenze eingesetzt ist.

Gerhard Heiming