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Die Türkei modernisiert einen Teil ihrer 354 Kampfpanzer Leopard 2 A4, die sie zwischen 2008 und 2013 aus Beständen der Bundeswehr erworben hatte. Die Als Leopard 2 A4 T1 bezeichneten Panzer erhalten neben Verbesserungen in Führungs- und Feuerleitmitteln einen erhöhten Schutz gegen die Gefährdung in aktuellen Kampfumgebungen.

Nachdem im Februar 2021 die ersten modernisierten Kampfpanzer öffentlich vorgestellt wurden, hat jetzt der Leiter des türkischen Präsidiums für Verteidigungsindustrie (SSB), Ismail Demir, via Twitter mitgeteilt, dass bei Aselsan die Massenproduktion der Bausätze für den erhöhten Panzerschutz begonnen habe.

Das neue Schutzpaket sei in dem gerade in Betrieb gegangenen Roketsan Ballistic Protection Center entwickelt worden. Aufbauend auf dem vorhandenen ballistischen Schutz der Leopard 2 A4 wird der Schutz mit add-on-Modulen für Turm und Wanne, mit ergänzendem Dachschutz, schweren Kettenschürzen und Käfigpanzerung gesteigert. Mit Linern in Wanne und Turm sowie minengerechten Sitzen und Anordnung der Ausrüstung wird die Besatzung gegen die Wirkung von Kampfmitteln besser geschützt. Dazu trägt auch ein Halon-freies Feuerunterdrückungs- und Löschsystem bei.

Wegen der Haltung der Bundesregierung nach dem Verkauf der Kampfpanzer hat die Türkei nach einem Weg gesucht, die Zahl der Panzer zu steigern. Daraufhin wurde der Kampfpanzer Altay entwickelt, dessen Einführung noch auf sich warten lässt.

Gerhard Heiming