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Auf Antrag Indiens von 24. August 2024 hat das Board of Supervisors (BoS), das höchste Organ der europäischen Beschaffungsbehörde OCCAR, die Teilnahme des Landes am Programm Eurodrone als Beobachter genehmigt. Der OCCAR-EA-Direktor Joachim Sucker hat das Genehmigungsschreiben am 21. Januar in Berlin dem indischen Botschafter in Deutschland, Ajit Gupte, übergeben. Das hat die OCCAR am 21. Januar mitgeteilt.

Sucker wies daraufhin, dass das BoS die Bereitschaft Indiens zur Kenntnis genommen habe, Möglichkeiten zur Entwicklung von Themen von gemeinsamem Interesse zu erkunden und die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Indien und Europa anzuerkennen.

Im Vier-Nationen-Programm Eurodrone soll 2027 der Erstflug stattfinden. (Foto: Airbus Defence and Space)

Weiter beglückwünschte er die indische Regierung zu ihrer Zusage, diese besondere Beziehung aufzunehmen, und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass dieser erste Schritt zu einer langen, fruchtbaren und für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit führen werde.

Nach Angabe der OCCAR handelt es sich bei der Eurodrohne um ein unbemanntes System, das für die Durchführung von ISTAR-Missionen (Intelligence, Surveillance, Target Acquisition and Reconnaissance) mit langer Flugdauer konzipiert ist und von Airbus Defence & Space GmbH (Hauptauftragnehmer), Leonardo Spa, Dassault Aviation und Airbus Defence & Space SAU für Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien sowie andere interessierte Länder entwickelt wird.

Nach dem 19. Rüstungsbericht des BMVg vom 27. Juli 2024 verzögert sich der Termin für das Critical Design Review um acht Monate. Vertraglich vereinbart ist September 2024. Trotzdem soll der Erstflug der Eurodrone weiterhin 2027 erfolgen. Das erste Luftfahrzeug (Lfz) inkl. Bodenkontrollstation (BKS) und Zubehör soll 2030 an Deutschland geliefert werden. Der Anteil Deutschlands umfasst 21 Lfz inkl. 12 BKS, vier Flugsimulatoren zur Ausbildung und projektspezifisches Bodengerät.

An der Eurodrone sind Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien beteiligt. Japan nimmt seit November 2024 im Beobachterstatus teil.

Redaktion / gwh