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Mit zwölf Prozent Umsatzzuwachs auf 7,2 Milliarden Euro und einem um ein Fünftel gestiegenem operativen Ergebnis von 918 Millionen Euro hat Rheinmetall im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Mit neuen Aufträgen ist der Auftragsbestand im vergangenen Jahr auf 38,3 Milliarden Euro angewachsen. Getragen wird die positive Bilanz vom steigenden Bedarf nach dem Angriffskrieg Russland in der Ukraine.

Vehicle Systems steigerte mit seinen Aktivitäten im Bereich der militärischen Rad- und Kettenfahrzeuge seinen Umsatz um 15 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Beiträge dazu kamen vom Lynx (Ungarn), vom Ringtausch (Ukraine), von Lkw-Lieferungen an internationale Kunden und nicht zuletzt vom Boxer (Australien). Neue Aufträge im Wert von 7,1 Milliarden Euro verzeichnete die Division, dabei das Luftlandefahrzeug Caracal, der Beitrag zum US-Schützenpanzer XM30, der Puma (2. Los) und das Leopard 2-Upgrade für Norwegen. Das operative Ergebnis stieg um 22 Prozent auf 324 Millionen Euro.

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Alle Geschäftszahlen von Rheinmetall weisen nach oben. (Grafik: Rheinmetall)

Besonders stark entwickelte sich Weapon and Ammunition mit den Aktivitäten bei Waffensystemen und Munition. Der Umsatz wuchs um 29 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis nahm überproportional um 36 Prozent auf 403 Millionen Euro zu. Deutliche Wachstumsimpulse kamen hierbei Rheinmetall zufolge aus Deutschland, aus weiteren NATO-Staaten im osteuropäischen Raum sowie aus der Ukraine. Die Auftragslage hat sich auf 8,2 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Rheinmetall nennt u.a. mehrjährige Rahmenverträge für Panzermunition und Artilleriemunition mit dem deutschen Kunden sowie Direktaufträge aus der Ukraine mit einem Gesamtwert von 6,3 Milliarden Euro.

Electronic Solutions erlöste im vergangen Jahr 1,3 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung um 13 Prozent. Als wesentliche Beiträge nennt Rheinmetall Skynex-Flugabwehrsysteme, Anteil an Lynx (Ungarn), Puma, Boxer (Australien) sowie Gefechtshelme für das Deutsche Heer. Neue Aufträge in Höhe von 2,2 Milliarden Euro, vor allem für Skynex, Puma und Drohnen sind Grundlage für die nächste Zeit. Das operative Ergebnis stieg um fast ein Fünftel auf 150 Millionen Euro.

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Rheinmetall leistet in großem Umfang Unterstützung für die Ukraine. (Grafik: Rheinmetall)

Die beiden zivilen Divisionen Sensors and Actuators und Materials and Trade, die seit Anfang 2024 unter Power Systems zusammengefasst sind, erlösten 2,1 Milliarden Euro, etwa drei Prozent mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis nahm um rund ein Fünftel auf 135 ab. Der Anteil an Geschäftstätigkeit des Konzerns ist unter dreißig Prozent gefallen.

Im laufenden Geschäftsjahr 2024 könnte Rheinmetall die zehn Milliarden Euro-Marke knacken. Das operative Ergebnis erwartet Rheinmetall bei über 1,4 Milliarden Euro.

Gerhard Heiming