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Bei seinem Besuch in Kiew anlässlich des Jahrestags des Kriegsbeginns hat der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki die ersten vier Kampfpanzer Leopard 2A4 aus polnischen Beständen an die Ukraine übergeben.

Am 11. Januar hatte Polens Präsident Andrzej Duda die Bereitstellung von 14 Leopard 2A4 angekündigt und erheblichen Druck auf Deutschland ausgeübt, durch Erteilen der Exportgenehmigung die Unterstützung des ukrainischen Abwehrkampfes mit Leopard-Panzern zu ermöglichen. Dies erfolgte am 25. Januar. Seitdem haben neben Polen die NATO-Staaten Kanada die Bereitstellung von acht, Norwegen von acht und Spanien von sechs Leopard 2A4 zugesagt. Damit steht auch die Ausrüstung für das zweite Leopard 2-Panzerbataillon bereit (ESuT berichtete).

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Der polnische Präsident Mateusz Morawiecki (rechts) bei der Übergabe der ersten Kampfpanzer Leopard 2A4 in Kiew (Foto: Denys Shmyhal via Twitter)

Deutschland und Polen teilen sich die Koordination der Ausstattung ukrainischer Panzerverbände mit Leopard 2. Während Deutschland den Part für die A6/A5 übernommen hat, ist Polen für den Part A4 zuständig. Im Rahmen der European Union Military Assistance Mission (EUMAM) bildet Polen mit einem internationalen Ausbilderteam im Ausbildungszentrum Swietoszow die ukrainischen Besatzungen an den westlichen Kampfpanzern aus.

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Finnland will drei Minenräumpanzer auf Basis des Leopard 2A4 an die Ukraine abgeben. (Foto: MoD FIN)

Dem Kreis der Leopard-2-Spender hat sich auch Finnland angeschlossen. Der NATO-Aspirant will drei zu Minenräumpanzern umgebaute Leopard 2A4 an die Ukraine abgeben, wie der Verteidigungsminister Mikko Savola angekündigt hat. Die mit Maschinengewehren bewaffneten Panzer seien für die Räumung von Landminen ausgerüstet und könnten den Weg für den Einsatz von Kampfpanzern vorbereiten. Bei der Ankündigung wies Savola auf die 1.300 km lange Grenze des Landes mit Russland hin.

gwh / Redaktion