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In einer gemeinsamen Erklärung haben die Verteidigungsminister Dänemarks, Deutschlands und der Niederlande die gemeinsame Lieferung von mindestens 100 Kampfpanzern Leopard 1A5 einschließlich der erforderlichen logistischen Unterstützung und Ausbildung an die Ukraine angekündigt. Belgien habe ein erstes Interesse an einer Teilnahme bekundet.

Nach der Erklärung, die das BMVg veröffentlicht hat, werden die Leopard 1A5 nach Überholung aus Industriebeständen zur Verfügung gestellt. Die ersten sollen entsprechend dem Bedarf der Ukraine in wenigen Monaten geliefert werden. Die Initiative werde zu einer substanziellen und nachhaltigen Stärkung der ukrainischen Streitkräfte beitragen und die bereits laufenden Bemühungen zur Unterstützung der Ukraine mit Kampfpanzern des Typs Leopard 2 ergänzen.

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Der Leopard 1A5 (Foto: Public Domain CC BY-ND 2.0)

Zuvor hatten die Bundesministerien der Verteidigung (BMVg) und das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Ausfuhrgenehmigung an deutsche Rüstungsunternehmen für bis zu 178 Leopard 1 A5 Kampfpanzer für die Ukraine offiziell verkündet. Die zugrunde liegende Entscheidung der Bundesregierung war schon am 3. Februar bekannt geworden (ESuT berichtete). Die endgültige Anzahl der zu liefernden Panzer hänge von den erforderlichen Instandsetzungsarbeiten ab, schreibt das BMVg. Die Finanzierung und Instandsetzung der Panzer sowie die Ausbildung ukrainischer Streitkräfte erfolge in enger Abstimmung mit europäischen Partnerländern der Bundesrepublik Deutschland.

Der Zeitplan für Lieferung und Ausbildung liegt noch nicht vor. Bei seinem Besuch gestern in Kiew kündigte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die Lieferung von etwa 20 Kampfpanzern Leopard 1A5 bis Mitte des Jahres an. Weitere 40 Panzer würden noch in diesem Jahr folgen. Die Gesamtzahl von über 100 Panzern solle im ersten Quartal 2024 erreicht werden. Damit könnten, so Pistorius, drei bis vier Bataillone ausgestattet werden.

gwh / Redaktion