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Im Rahmen des Mid-Life-Update des Counter Battery Radars COBRA hat die OCCAR zusammen mit der Elektroniksystem und Logistik GmbH (ESG) einen weiteren Schritt absolviert. Wie die OCCAR mitgeteilt hat, wurde nach Einrüstung der ATLAS-Baugruppe durch Thales und die ESG die neue Version der Data System-Software unter Einsatzbedingungen geprüft. Ziel des Unternehmens war, eine gemeinsame Software für die deutschen und französischen Systeme zu haben.

Für den Nachweis hatte die Bundeswehr der OCCAR zufolge auf den Schießplätzen Putlos und Todendorf je ein COBRA System aufgebaut. Im Zeitraum 4. bis 7. März sei die Softwarequalifizierung durchgeführt und den anwesenden Vertretern der Streitkräfte beider Nationen die Leistungsverbesserung im Vergleich zur aktuellen Softwareversion vorgeführt worden.

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Das COBRA-System hat einen weiteren Schritt im Rahmen des Mid-Life-Updates absolviert. (Foto: Bundeswehr, OCCAR)

Die neue Version der Data System-Software soll auf der Grundlage der erhobenen Daten nach einer gründlichen Datenanalyse auf allen französischen COBRA-Systemen, die bereits mit Boîtier de COMmunication (BCOM) ausgestattet sind, und den deutschen COBRA-Systemen installiert werden.

Das Mid-Life-Update für die COBRA-System läuft bereits seit 2021 (ESuT berichtete). Erst im Februar sind erste modernisierte COBRA-Systeme an Frankreich ausgeliefert worden (ESuT berichtete).

Unter Führung der ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH arbeiten in dem COBRA-Team die NSPA, Lockheed Martin, Thales, Hensoldt und weitere Unterauftragnehmer zusammen.

Mit einem AESA-Radar (Active Electronically Scanned Array) erfasst das COBRA-System Abschussstellen von Geschützen und Raketenwerfern, ermittelt die Flugbahn der Geschosse und berechnet die Koordinaten des voraussichtlichen Treffpunkts. Die Daten können unmittelbar von Führungs- und Feuerleitsystemen verwendet werden. Nach Angabe des französischen Heeres beträgt die Ortungsreichweite bis zu 40 km. In einem zwei-Minuten-Intervall können 40 gegnerische Batterien oder 200 Projektile gleichzeitig lokalisiert werden.

Deutschland hat 2022 ein COBRA-System an die Ukraine abgegeben.

Gerhard Heiming