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Das 1. Artillerie Regiment des französischen Heeres hat fünf modernisierte Artilleriebeobachtungsradare COBRA (Counter Battery Radar) erhalten. Das hat die Europäische Beschaffungsbehörde OCCAR am 8. Februar mitgeteilt. Die COBRA-Systeme wurden im Rahmen des Mid-Life Upgrades (MLU) mit neuen Positionier-Einheiten ausgestattet.

Die Nachrüstmaßnahme ist Teil des MLU-Auftrags, den die OCCAR im Auftrag der Programmnationen Deutschland und Frankreich im Februar erteilt hatte (ESuT berichtete). Unter Führung der ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH arbeiten in dem COBRA-Team die NSPA, Lockheed Martin, Thales, Hensoldt  und weitere Unterauftragnehmer zusammen.

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Nach Abschluss der Einsatzprüfung im französischen Heer sollen bis Ende 2025 alle COBRA-Systeme in Deutschland und Frankreich modernisiert werden. (Foto: BMVg)

Die umgerüsteten COBRA-Systeme werden einer Einsatzprüfung unterzogen, schreibt die OCCAR, um Erkenntnisse aus der Nutzung in der Truppe zu erhalten. Diese sollen in die Serienumrüstung der übrigen 15 Systeme in Deutschland und Frankreich einfließen, die bis Ende 2025 abgeschlossen werden soll.

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Mit einem AESA-Radar (Active Electronically Scanned Array) erfasst das COBRA-System Abschussstellen von Geschützen und Raketenwerfern, ermittelt die Flugbahn der Geschosse und berechnet die Koordinaten des voraussichtlichen Treffpunkts. Die Daten können unmittelbar von Führungs- und Feuerleitsystemen verwendet werden. Nach Angabe des französischen Heeres beträgt die Ortungsreichweite bis zu 40 km. In einem zwei-Minuten-Intervall können 40 gegnerische Batterien oder 200 Projektile gleichzeitig lokalisiert werden.

Deutschland hat 2022 ein COBRA-System an die Ukraine abgegeben.

Gerhard Heiming