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Mit seiner verstärkten Marinepräsenz im Schwarzen Meer umschließt Russland die Ukraine nun fast vollständig, auch die bisher bestehende Lücke im Süden. Was bedeuten diese verstärkte Marinebewegungen? Stehen sie im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise? Um ein Lagebild zu erstellen, lohnt ein Blick auf Mitteilungen des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation, die beispielsweise via Internet und Twitter gemacht wurden.

Moskaus weltumspannendes Flottenballett

Die russische Nachrichtenagentur Tass meldete am 20. Januar unter Berufung auf das Moskauer Verteidigungsministerium, dass die russische Marine im Januar und Februar eine Reihe von Marineübungen in allen ‚Verantwortungsbereichen der Flotten‘ durchführen wird. Die Übungen stünden im Zusammenhang mit dem Ausbildungsplan für die Streitkräfte der Russischen Föderation für das Jahr 2022. Er wurde während einer Kollegiums-Sitzung des Verteidigungsrates im Beisein des Oberbefehlshabers, Staatspräsident Wladimir Putin, im Dezember 2021 abschließend erörtert. Die in allen Seegebieten weltweit, auch in der Arktis, angesetzten Übungen der Seestreitkräfte werden vom Oberbefehlshaber der Marine, Admiral Nikolai Anatoljewitsch Jewmenow, geleitet. Es sei geplant, so ließ er vernehmen, dass mehr als 140 Kriegs- und Hilfsschiffe, mehr als 60 Flugzeuge mit insgesamt etwa 10.000 Mann teilnehmen. Einschließlich der logistischen sowie der bodengebundenen Unterstützungseinheiten der Marine sowie der Küstenverteidigungskräfte werden demnach rund 1.000 Einheiten aufgeboten.

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