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Die polnische Beschaffungsbehörde hat mit dem schwedischen Rüstungsunternehmen Saab einen Lieferauftrag über eine größere Anzahl von Panzerabwehrhandwaffen Carl-Gustaf M4 mit einem Auftragsvolumen von 12,9 Milliarden Schwedische Kronen (umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro) abgeschlossen. Der Vertrag soll noch in diesem Halbjahr in Kraft treten, sobald „bestimmte externe Bedingungen erfüllt sind“, teilte Saab mit.

Neben dem Waffensystem sollen auch Munition und Ausbildungsausrüstung geliefert werden. Nach Informationen aus dem polnischen Verteidigungsministerium werden einige tausend Waffensysteme und mehrere hunderttausend Schuss Munition beschafft. In Presseberichten wird die Zahl der Waffensystem mit 6.000 angegeben. Die Waffen sind dem Ministerium zufolge mit dem modernen Feuerleitsystem FCD 558 (Fire Control Device) ausgerüstet, das den Verschuss programmierbarer Munition ermöglicht.

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Die weltweite Verbreitung des Mehrzweckwaffensystems Car-Gustaf M4 nimmt weiter zu. (Foto: Saab)

Das Carl-Gustaf-System von Saab ist ein tragbares Mehrzweckwaffensystem mit einer breiten Palette von Munitionstypen, wodurch es für eine Vielzahl von Aufgaben geeignet ist.

Nach Angaben von Saab stehen für die patronierte Carl-Gustaf-Munition Gefechtsköpfe mit verschiedenen Hohlladungskonfigurationen, Splittern und Flechettes zum Kampf gegen Panzer, Bunker, Gebäude und Weichziele zur Verfügung. Die Bekämpfungsdistanzen liegen zwischen 100 und 1.000 Meter.  Auch Granaten zur Gefechtsfeldbeleuchtung sowie Rauch/Brand sind lieferbar, die bis 2.100 Meter bzw. 1.300 Meter einsetzbar sind.

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Die Carl-Gustaf M4 sollen beginnend noch in diesem Jahr bis 2027 an Polen ausgeliefert werden.

Die Bestellung aus Polen reiht sich ein in zahlreiche Bestellungen des Waffensystems aus aller Welt. Allein in den letzten Monaten gingen Bestellungen aus den USA, Japan, Australien, Schweden, Litauen sowie mehreren ungenannten Ländern und von der NATO Support and Procurement Agency NSPA ein. Überdies hat Saab mit dem Bau einer Fabrik in Indien begonnen, um den lokalen Bedarf zu decken.

Redaktion / gwh