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Im polnischen Projekt Miecznik zur Beschaffung von drei Fregatten, sind nach Abschluss der Studienphase die Entwürfe von thyssenKrupp Marine Systems (tkMS) und Babcock International vom polnischen Verteidigungsministerium für die Vertragsverhandlungen ausgewählt worden. Das bestätigte ein Sprecher von tkMS. Über den Beginn der Studienphase hatte ESuT berichtet.

tkMS hatte sich mit einem dem polnischen Bedarf angepassten Entwurf der Mehrzweckfregatte Baureihe MEKO-A300 an der Konzeptentwurfsstudie beteiligt. Babcock ging mit der Arrowhead 140 ins Rennen. Der spanische Schiffbauer Navantia nimmt am weiteren Verfahren nicht mehr teil.

Polen hat für das Projekt Miecznik ein Konsortium unter Führung der Holding Polska Grupa Zbrojeniowa (PGZ) gegründet, das die Fregatte bauen soll. Dieses Konsortium mit zwei Werften stellt die schiffbaulichen Kapazitäten bereit. Die Technologie soll das ausgewählte ausländische Unternehmen liefern. Nach der Auswahl beginnen jetzt Verhandlungen zwischen dem Konsortium und den beiden Anbietern tkMS und Babcock. Dabei erfolgt eine Feinabstimmung des Entwurfs nach den militärischen Anforderungen, die Festlegung der Modalitäten für den Technologietransfer und nicht zuletzt die Verhandlung der Finanzausstattung des Projekts.

Zu Beginn der Studienphase hatte tkMS erklärt, der Bau von Kriegsschiffen in Zusammenarbeit mit der Industrie anderer Länder sei eine Selbstverständlichkeit. Über die Hälfte der exportierten Schiffe seien von Werften im Land des jeweiligen Kunden gebaut worden.

Polen will zunächst ab 2023 nur eine Fregatte bauen. Nach der Inbetriebnahme 2028 soll das Konzept in der Realisierung geprüft werden. Die Prüfergebnisse sollen in den Bau der zweiten und dritten Fregatte einfließen. Das gesamte Miecznik-Projekt soll bis 2034 abgeschlossen sein. Nach einer Mitteilung von PGZ liegt der Vertragswert für die drei Fregatten einschließlich Bewaffnung und einem logistischen Paket bei 1,8 Milliarden Euro.

Redaktion / gwh