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Seit sechs Jahren, seit der Annexion der Krim durch Russland, orientiert sich die Planung der Bundeswehr wieder an der Aufgabe der Landes- und Bündnisverteidigung. Nachdem zunächst mit kurzen Fristen geplant wurde, reichen des Planungen mittlerweile etwas weiter in die Zukunft – bis ins Jahr 2032.

Deutschland hat in der NATO Verpflichtungen übernommen: Es hat eine Führungsrolle als Anlehnungsnation nach dem Rahmennationenkonzept übernommen. Es hat der NATO zugesagt, voll und modern ausgestatte Großverbände bereitzustellen. Diese müssen durch Digitalisierung mit anderen Verbänden vernetzt werden können. Das verstärkte Vermögen zur engen Zusammenarbeit mit den anderen Teilstreitkräften/Militärischen Organisationsbereichen sowie verbündeten Streitkräften einschließlich der Integration solcher Kräfte ist auch ein Ziel.

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Der Plan des Heeres für die nächsten Jahre (Grafik: Amt für Heeresentwicklung)

Das Heer wird über die nächsten gut zehn Jahre seine Fähigkeiten dazu aufwachsen lassen.

Dieses soll nach dem „Plan Heer“ stufenweise und fortschreitend geschehen. Zum Erreichen des Zielzustands Heer 4.0 bis 2032 wird in zwei Bewegungsachsen vorgegangen. Auf der oberen „Angriffsachse“ wird als Zwischenziel und zugleich Zwischenschritt 1 das Stellen der Very High Readiness Joint Task Force 2023 genutzt, um eine voll und modern ausgestattete mechanisierte Brigade verfügbar zu machen. Im Folgeschritt soll die Division 2027 als Zwischenschritt 2 mit drei vollständigen, anteilig digitalisierten mechanisierten Brigaden erreicht werden. Bei beiden Schritten gehören Teile von Divisions- und sogar Korpstruppen dazu.

Infanterietruppen in einer Einsatzübung (Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke)

Der untere „Angriffspfeil“ zielt vermehrt in die Zukunftsfähigkeit des Heeres, damit angetrieben von dem Willen zur umfassenden Digitalisierung und Vernetzung der Truppen und Ausstattungen. In allen Dimensionen und Fähigkeiten soll ein enormer Fortschritt für ein voll ausgestattetes Heer erzielt werden. 2032 sollen dann drei Divisionsäquivalente mit einem durchaus unterschiedlichen Kräfte- und Fähigkeitsmix verfügbar sein. Die Ausgestaltung soll aus den derzeitigen Kräften des Heeres erfolgen, angereichert durch Beigaben der Trendwende Personal sowie modernisiert durch etliche Rüstungsvorhaben.

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