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Interview mit Dr. Germar Schröder, Partner bei Strategy& Deutschland und Generalleutnant a.D. Peter Bohrer, Senior Management Consultant zur Studie NATO im Wandel

ES&T: Was war der Auslöser für Sie, dieses Strategiepapier zu erstellen?
Schröder: Anlass dieses Papiers war die Berliner Sicherheitskonferenz, die sich aufgrund der Bedrohungslage im Osten wesentlich mit effektiver Abschreckung an der Ostflanke auseinandersetzt. Wir sind stolz, dass wir im Vorfeld des Panels der Chiefs of Defence (ChoD) einen Beitrag beisteuern konnten. Eines der aus unserer Sicht komplexesten Themen für die NATO ist das Thema Enablement (Befähigung), also die Fähigkeit zur zeitgerechten Verlegung an die Konfliktgrenze und das Aufrechterhalten von Einsatz- und Kampfbereitschaft, als Kern jeder wirksamen Abschreckung – und das nach dem Prinzip „show don’t tell“. Die Größenordnungen dieser Aufgaben haben sich gegenüber der Zeit des Kalten Krieges nun drastisch verändert. Wir reden jetzt über eine mehr als doppelt so lange Ostflanke. Wir reden über Logistik-Distanzen von mehr als 1.000 Kilometern, sowie 10 bis 30 Tagen „notice to effect“ für bis zu 300.000 Soldaten im Rahmen der regional

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