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Für die Lieferung an die Ukraine hat die Bundesregierung aus dem Rahmenvertrag von Juli 2023 eine weitere Tranche von 155mm-Artilleriemunition abgerufen. Wie Rheinmetall mitgeteilt hat, sollen 2025 mehrere zehntausend Schuss an die ukrainischen Streitkräfte geliefert werden. Der Auftragswert belaufe sich auf einen dreistelligen Millionen Euro-Betrag.

Im Rahmenvertrag vom Juli 2023 hatte die Bundeswehr mit Rheinmetall die Lieferung mehrerer hunderttausend kompletter Munitionseinheiten, bestehend aus Geschossen, Zündern und Treibladungen vereinbart. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis 2029 und ist mit 1,2 Milliarden Euro dotiert.

Rheinmetall hat die jetzt bestellte Munition nicht näher spezifiziert. Das Unternehmen hat sein Munitionsangebot in dem Sektor beschrieben. Zu den angebotenen Munitionsfamilien im Artilleriebereich, gehören Rheinmetall zufolge unter anderem das Sprenggeschoss DM121, das Nebelgeschoss DM125 und die Suchzündermunition DM702 SMArt (eine Entwicklung mit Diehl Defence) sowie das Übungsgeschoss RH68 und die reichweitenoptimierten Nebelgeschosse RH1901 und RH1902. Zudem umfasse das Portfolio die vielseitige 155mm-Assegai-Artilleriemunitionsfamilie aus dem Hause Rheinmetall Denel Munition: insensitive Munition (IM), konventionelle Sprenggeschosse (High Explosive/HE) sowie Nebel-, Leucht-, Infrarot-Leucht und weitere Geschosse. Das gesamte Assegai-Munitionsspektrum kann auf die volle Reichweite von rund 40 Kilometern genutzt werden.

Mit dem genannten Rahmenvertrag werde die bewährte Assegai-Munitionsfamilie in die Bundeswehr eingeführt. Weiterhin biete Rheinmetall die Artilleriefamilie von Rheinmetall Expal Munitions an, darunter die 155mm M107 und 155mm Extended Range.

Weitreichende Artillerie hat sich in der Ukraine als bedeutendes Element der Landkriegsführung erwiesen. Der hohe Munitionsverbrauch kann auch durch Unterstützung der westlichen Unterstützer kaum gedeckt werden. Überall werden Kapazitäten für Produktion von Artilleriemunition aufgebaut, die sich langsam auswirken.

Redaktion / gwh