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Am 29. November haben das Beschaffungsamt der Bundeswehr und der Rüstungshersteller KNDS einen Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 233 Allschutz-Transportfahrzeugen im Zeitraum von sieben Jahren abgeschlossen. Eine erste Tranche von 50 Fahrzeugen wurde sofort abgerufen. Darüber haben das BAAINBw und KNDS in Pressemitteilungen informiert.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte am 15. November die Finanzierung der Nachbeschaffung der 50 Dingo 2 A4 und zugehörigen Geräts mit insgesamt 147 Millionen Euro aus dem Einzelplan 60 gebilligt (ESuT berichtete). Mit diesen Dingo 2 wird die Abgabe der gleichen Anzahl von Fahrzeugen an die Ukraine kompensiert.

Nach Angabe des BAAINBw nutzt die Bundeswehr den Dingo bereits seit über 20 Jahren und besitzt mehr als 500 Dingo in unterschiedlichen Versionen. Aufgrund der breiten Variantenvielfalt werde er von verschiedenen Truppengattungen genutzt, größtenteils aber im Heer und bei der Streitkräftebasis. Durch sein Unimog-Fahrgestell sei das Fahrzeug wendig und geländegängig. Durch seine Panzerung und die relativ geringen Abmessungen eigne sich der Dingo auch für den Einsatz in stark bebauten Gebieten und sei daher besonders gefragt auf Konvoi- oder Patrouillenfahrten.

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Der Dingo 2 hat sich in der Bundeswehr in zahlreichen Einsätzen u.a. in Afghanistan bewährt. (Foto: Bundeswehr Kraatz)

KNDS rühmt den Dingo als das bestgeschützte Radfahrzeug seiner Klasse, das mit über 1200 Fahrzeugen bei zehn Nationen eingeführt sei. Der Dingo sei Systemträger für verschiedenste Rüstsätze: z.B. als Patrouillen-, AC-Spür-, Ambulanz-, Gefechtsstand- oder Instandsetzungs-Fahrzeug.

Soweit bekannt, erhält die Version A4 ein moderneres und stärkeres Unimog-Fahrgestell von Mercedes-Benz Special Trucks. Das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeuges steigt von 13,2 t auf 14,5 t. Daraus ergibt sich gegenüber den aktuellen Dingo 2 Fahrzeugen der Bundeswehr eine gesteigerte Nutzlast. Zudem soll die Antriebsleistung mit einem neuen 6-Zylinder-Turbodieselmotor auf 240 kW gesteigert werden. Das erhöht Agilität und Wendigkeit insbesondere im Gelände und auf schlechten Wegstrecken.

Waldemar Geiger und Gerhard Heiming