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Die Großserienproduktion des leichten, tragbaren Raketensystems Enforcer soll noch in diesem Jahr beginnen. Dies teilte MBDA auf einer Presseveranstaltung mit. Ein Unternehmenssprecher teilte mit, dass das Unternehmen erfolgreich eine Kundendemonstration durchgeführt habe.

Unter dem Namen Leichtes Wirkmittel 1800+ hat die Bundeswehr im Ende 2019 MBDA mit der Qualifizierung und anschließenden Produktion der Enforcer beauftragt. Aus der Parlamentsvorlage von 2019 geht hervor, dass der Rahmenvertrag eine Höchstmenge von 3.087 Lenkflugkörpern vorsieht. Als Mindestabnahme wurde die Lieferung von 850 Systemen genannt. Das Finanzvolumen wurde mit 76 Millionen Euro angegeben.

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MBDA beginnt die Großserien für das Flugkörpersystem Enforcer noch in diesem Jahr. (Foto: MBDA)

Nach Angaben von MBDA wiegt das gesamte Enforcer-System – einschließlich Munition, Abschussrohr und Visier – weniger als 12 kg. Der Enforcer-Flugkörper selbst mit einem Durchmesser von 89 mm wiege weniger als 7 kg. Der Flugkörper nutze einen Korrelationstracker, um stationäre oder statische Ziele zu verfolgen. Auf diese Weise nutze der Flugkörper zwei Sensoren – Infrarot (IR) und TV – zur Verfolgung seines Ziels. Der Multi-Effekt-Gefechtskopf sei für die Bekämpfung leicht gepanzerter und ungepanzerter Fahrzeuge geeignet und erziele Wirkung gegen Ziele hinter Deckung.

Die 850 bestellten Systeme sollen, wie der Parlamentsvorlage zu entnehmen ist,  2023/2024 an die Bundeswehr ausgeliefert werden. Für die optionalen – noch nicht bestellten – 2.237 Enforcer sei ein Lieferzeitraum bis 2026 vorgesehen.

Redaktion / gwh