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Den „Israel Defence Forces“ (IDF) soll es gelungen sein, mit dem amerikanisch-israelischen Raketenabwehrsystem „Arrow 2“ Block 4 eine ballistische Mittelstreckenrakete vom iranischen Typ „Qader“ abgeschossen zu haben, die angeblich von den schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen gestartet worden war. Das berichtet die israelische Tageszeitung „Haaretz“. Der Zeitung zufolge wurde das Geschoss außerhalb der Erdatmosphäre abgefangen.  Trifft dies zu, wäre es das erste Mal, dass auf dem Schlachtfeld eine Rakete exoatmosphärisch bekämpft wurde.

Die IDF haben dazu laut der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ in einem Kommuniqué lediglich erklärt, dass die Systeme der Luftwaffe die Flugbahn der Rakete aufgeklärt und abgefangen hätten, und zwar „zum geeignetsten Zeitpunkt und Ort“. „Arrow“ ist ein antiballistisches Raketenabwehrsystem, das in der Stratosphäre einsetzbar ist. Es ist von Boeing und Israel Aerospace Industries (IAI) entwickelt worden.

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Start einer Abfangrakete vom Typ „Arrow 2“. (Foto: IAI)

In der vergangenen Woche haben die Huthi-Rebellen des Jemen – die zwar geographisch außerhalb des so genannten „schiitischen Halbmondes“ liegen, gleichwohl aber von der fundamentalistischen Islamischen Republik Iran unterstützt werden – mit Drohnen und Raketen die südisraelische Hafenstadt Eilat am Roten Meer angegriffen. Rund 2.200 Kilometer liegen zwischen dem jüdischen Staat und dem Herrschaftsgebiet der Huthis.

Bereits am 19. Oktober hatte der US-Lenkwaffenzerstörer „USS Carney“ (DDG-64) der „Arleigh-Burke“-Klasse im nördlichen Teil des Roten Meeres drei Marschflugkörper und mehrere Drohnen abgefangen, die von Huthi-Rebellen im Jemen in Richtung Israel abgefeuert worden waren.

Gerd Portugall