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Die Europäische Verteidigungsagentur EDA hat die Phase 2 der Entwicklung eines Hybridantriebs für militärische Rad- und Kettenfahrzeuge in Originalgröße gestartet. Unter dem Namen HybriDT II (Hybrid Drive Train Demonstrator – Phase 2) sollen der EDA zufolge Hybridantriebsstränge für den militärischen Einsatz entwickelt werden, um die Nachhaltigkeit der künftigen Mobilität im Verteidigungsbereich zu verbessern und gleichzeitig die von Militärfahrzeugen geforderte Höchstleistung beizubehalten.

In der Phase 2 sollen Demonstratoren gebaut werden, mit denen die Simulationsergebnisse überprüft und neue Technologien taktisch und logistisch erprobt werden können. Damit soll die beste Technologie für eine modulare und skalierbare Hybridarchitektur identifiziert werden, die sich am besten für militärische Zwecke eignet und die Ziele einer erheblichen Gewichtseinsparung, eines geringeren Platzbedarfs, einer geringeren Wärmeabstrahlung und eines geringeren Kraftstoffverbrauchs erfüllt. Der Schwerpunkt der Forschung wird auf Radfahrzeugen liegen, wobei 8×8- und 6×6- Kampffahrzeuge (Infantry Fighting Vehicles, IFV) in Betracht gezogen werden. Anwendungen für Kettenfahrzeuge werden nur im Rahmen von Simulationen untersucht.

An der zweiten Phase sind nach Angaben der EDA unter Federführung Deutschlands die EU-Mitgliedsstaaten Österreich, die Niederlande, Polen und Slowenien beteiligt. Diese Phase des Projekts habe eine Dauer von 15 Monaten und ein Gesamtbudget von 1,7 Millionen Euro. In der voraussichtlichen Folgephase (HybriDT III) sollen ein oder mehrere Demonstratoren auf der Grundlage der in HybriDT II erzielten Ergebnisse entwickelt, hergestellt und getestet werden.

Auf Industrieseite wird das Projekt von einem Konsortium mit 13 Industrie- und Forschungsunternehmen durchgeführt. Als Projektleiter fungiert der österreichische Automobilentwickler AVL List. Zum Konsortium gehören die deutschen Unternehmen AVL Schrick, AVL Software and Functions und das Fraunhofer Institut für Chemische Technologie; aus Österreich General Dynamics European Land Systems – Steyr, aus den Niederlanden DNV, TNO und VDL. Außerdem sind die die Polnische Technische Militäruniversität und das Rüstungsunternehmen Huta Stalowa Wola; AVL Slowenien, Elaphe Propulsion Technology und die Universität von Ljubljana (Slowenien) beteiligt.

Redaktion / gwh