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Die „Ausbildungsgeräte Schießsimulator Handwaffen/Panzerabwehrhandwaffen“ (AGSHP) werden erneuert. Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw hat nach eigenen Angaben vor wenigen Tagen einen entsprechenden Vertrag mit dem Hersteller Thales Deutschland abgeschlossen. Demnach sollen 180 stationäre AGSHP und vier mobile AGSHP Shelter sowie die zugehörigen zwei Datenbasengeneriereinheiten (DBGE) auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Für die Arbeiten und Auslieferung der erneuerten Geräte sind im Verteidigungshaushalt (Einzelplan 14) 15 Millionen Euro bereitgestellt, schreibt das BAAINBw.

AGSHP werden dem BAAINBw zufolge in allen Teilstreitkräften der Bundeswehr sowie den Organisationsbereichen Streitkräftebasis, Zentraler Sanitätsdienst, Cyber- und Informationsraum sowie Personal als Handlungstrainer in der Schießausbildung an Hand- und Panzerabwehrhandwaffen eingesetzt. Zusätzlich seien die Simulatoren zur vorbereitenden Schießausbildung vor dem Schul- und Gefechtsschießen in allen Ausbildungsabschnitten für Einzelschützen und im Gruppenrahmen im Einsatz.

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Alle Schießsimulatoren AGSHP der Bundeswehr werden auf den neuesten technischen Stand gebracht (Foto: Thales)

Im Zeitplan ist vorgesehen, dass bei Thales im Laufe des Jahres 2024 die endgültige Konfiguration der erneuerten Geräte festgelegt und die Werkserprobung abgeschlossen wird. Im ersten Quartal soll nach Abnahmeprüfung der Geräte durch die Bundeswehr die Auslieferung der regenerierten Geräte beginnen. Bis Ende des Jahres sollen in allen Dienststellen die modernisierten AGSHP und DBGE für die Ausbildung zur Verfügung stehen.

AGSHP sind seit mehr als 25 Jahren im Einsatz bei der Bundeswehr. Neue und immer leistungsfähigere Waffen wurden ebenso integriert wie neue Technologien sowohl der Simulation der Vorgänge in der Waffe beim Schuss als auch der grafischen Darstellung des Zielgeländes und der Auswertemöglichkeiten durch die Ausbildungsleitung. Als bisher letzter Neuzugang wird die Mehrzweckwaffe Enforcer integriert. Mit AGSHP wurde ein bedeutender Teil der Schießausbildung unabhängig von Gelände und Wetter. Überdies werden – ohne Einschränkung des Ausbildungserfolgs – Ressourcen gespart, z.B. für die Anfahrt zum Schießplatz und den Verzicht auf Sicherheitspersonal und die Nutzung realer Munition.

gwh / Redaktion