Print Friendly, PDF & Email

Das australische Heer hat die SitaWare-Software des dänischen Unternehmens Systematic für das neue Gefechtsfeld-Führungssystem (Battlefield Management System, BMS) im Rahmen von Project Land 200 Phase 3 Tranche 1 ausgewählt. Das geht aus einem Industrie-Briefing der Capability Acquisition & Sustainment Group (CASG), der Beschaffungssektion des australischen Verteidigungsministeriums vom 24. Juli 2023 hervor.

Im Briefing wurde informiert, dass bereits am 13. Juli das First-Pass-Approval erteilt worden sei. Damit darf in der zweistufigen Analysephase untersucht werden, wie der festgestellte Fähigkeitsbedarf gedeckt werden kann. Für die Untersuchungen hat das Heer SitaWare ausgewählt, weil das vorhandene BMS von Elbit Systems die Akkreditierung für Informations- und Kommunikationstechnologie der australischen Streitkräfte nicht erreicht hatte.

blank
Das soeben ausgewählte BMS SitaWare kam schon beim der Großübung Talisman Sabre zum Einsatz (Foto: Australisches Heer)

Die CASG erwartet von dem neuen BMS mit SitaWare, dass die Geschwindigkeit und Qualität der Entscheidungsfindung erhöht werden können. Das neue System solle auch die Kommunikation und Koordination innerhalb des Heeres sowie zwischen den Land-, See-, Luft-, Weltraum- und Cyber-Elementen der australischen Streitkräfte verbessern.

Das Projekt soll Mitte 2025 der Regierung zum Second-Pass-Approval vorgelegt werden. Damit könnte die Beschaffung eingeleitet werden. Ziel ist ein Vertrag mit fünf Jahren Laufzeit, der zweimal um ein Jahr verlängert werden kann. Schon ab 31. Juli 2023 soll über eine Ausschreibung ein Integrationspartner gesucht werden.

blank
blank
blank

Mit der Tranche 2 soll ab Mitte 2024 das BMS für auf- und abgesessenen Einsatz ausgewählt werden.

SitaWare Frontline ist bereits in Australien in Nutzung. Vor etwa zwei Jahren hatte das Heer das BMS für einige Nutzer beschafft. Es kam u.a. bei der soeben zu Ende gegangenen Großübung Talisman Sabre zum Einsatz an dem u.a. ein deutsches Kontingent teilgenommen hat.

Gerhard Heiming