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Der israelische Hersteller Smartshooter hat auf der Rüstungsmesse Eurosatory in Paris eine Erweiterung für seine SMASH-Feuerleitvisiere vorgestellt. Die als Situatinal Awareness bezeichnete Funktion erlaubt es, die Visiere mit eingeführten Battle Management Systemen zu verbinden und so Daten von einem System zum anderen auszutauschen.

Diese Funktion ermöglicht es dem Nutzer, potenzielle Ziele mit der Handwaffe anzuvisieren und zu markieren. Diese Markierung wird dann über das vernetzte SMASH-Visier auf die digitale Lagekarte im Management System eingespielt. Die übergebenen Daten werden dann sowohl weiteren Nutzern vor Ort, als auch der übergeordneten Führung angezeigt. Diese Möglichkeit erlaubt es, Zielübergaben durchzuführen, anzuzeigen wer in welche Richtung wirkt, oder wo sich potenzielle Ziele aufhalten.

Ziel der Funktion ist es, Soldaten in Stresssituationen zu entlasten, indem sie bei der Zielfindung unterstützt werden und Aufgaben übernommen werden. „Durch einen Sensor aufgeklärte Kleinstdrohnen können beispielsweise über das Battle Management System direkt ins Visier der Schützen eingespielt werden“, so Michael Fiedler, Geschäftsführer Smartshooter Europa, gegenüber ES&T. Dem Nutzer wird dann mittels Pfeilangaben im Visier angezeigt, in welche Richtung er die Waffe richten muss, um die Drohne ins Ziel zu bekommen. Eine Drohnenbekämpfung kann so deutlich schneller und effektiver gestaltet werden. „Eine weitere Möglichkeit wäre eine automatisierte Troops-in-Contact-Meldung“, so Fiedler. Wird eine Waffe abgefeuert, übermittelt das System automatisch wer, wann, wie oft und auf welches Ziel gefeuert hat. Der Soldat kann sich so auf das Führen des Feuerkampfes konzentrieren, während sowohl die übergeordnete Führung, als auch weitere Kameraden im unmittelbaren Einsatzraum sofort über das aktuelle Lagebild informiert werden.

Auf der Eurosatory wurde eine mit der ATAK-Software vernetzte Version gezeigt. Nach Aussagen von Fiedler ist Smartshooter in der Lage, die Funktion bei Bedarf auch mit weiteren Battle-Management-Systemen – wie beispielsweise Sitaware von Systematic oder Tacnet von Rheinmetall – zu vernetzten. Die Datenübertragung erfolgt je nach Anforderungen entweder über ein Kabel oder kabellos via Bluetooth.

Waldemar Geiger