Print Friendly, PDF & Email

Die Ukraine hat nach einer Mitteilung von Diehl Defence die zweite Feuereinheit IRIS-T SLM erhalten. Innerhalb von nur sechs Monaten konnten zwei Feuereinheiten an den Kunden übergeben und damit seine Abwehrfähigkeit maßgeblich verbessert werden. Diehl führt die schnelle Befähigung, Ausbildung und Lieferkadenz auf die Partnerschaft mit Airbus und Hensoldt zurück.

Diehl Defence ist für IRIS-T SLM der Generalunternehmer und Systemintegrator aller Komponenten; ebenso liefert das Unternehmen das Startgerät und die Lenkflugkörper. Hensoldt trägt das Multifunktionsradar TRML-4D bei. Von Airbus stammt die Gefechtsstand-Software IBMS-FC (Integrated Battle Management Software Fire Control).

Das System IRIS-T SLM hat Diehl zufolge seit seiner Indienststellung in der Ukraine eine hervorragende Leistungsfähigkeit unter Gefechtsbedingungen unter Beweis gestellt. Laut Kundenaussagen habe das System eine Trefferquote von 100 Prozent sogar in Angriffswellen mit über zwölf Zielen erzielt.

Mit IRIS-T SLX arbeitet Diehl an einer leistungsgesteigerten Version des Lenkflugkörpers für das Luftverteidigungssystem. Daran sind auch die Partner Airbus und Hensoldt beteiligt. Die Reichweite soll auf 80 km anwachsen mit einer Höhenabdeckung von 30 km. Neben neuen Effektoren seien nur geringe Anpassungen an Radar und Gefechtsstand erforderlich. Die Merkmale hohe taktische Mobilität, Dislozierbarkeit der Startgeräte und Mehrfachzielbekämpfung bei geringem Personalaufwand sollen erhalten bleiben.

blank
blank
blank

Diehl weist darauf hin, dass die gemeinsamen Lösungen von Diehl Defence, Airbus und Hensoldt als rein deutsche Systeme nicht auf ausländische Technologie angewiesen sind und deshalb ein Höchstmaß an Zulassbarkeit und Zertifizierbarkeit zum Betrieb in Deutschland bieten und darüber hinaus eine höchstmögliche Versorgungssicherheit.

Deutschland will sechs Feuereinheiten IRIS-T SLM beschaffen. Geplant ist, nach parlamentarischer Billigung vor der Sommerpause 2023 in einem Vertrag mit Diehl die Lieferung der Systeme im Zeitraum 2024 bis 2027 zu vereinbaren.

Redaktion / gwh